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Tintin67

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  1. Tia lieber Piefke53 Ich bin dabei die Roco-Line Geometrie selber im CAD zu erfassen und über das gleiche Problem gestolpert. Die Lösung ist ganz einfach aber nur mit Flexgleis wirklich zu knacken. Ausgehend von der Geometrie 230mm und 15° Kreuzungswinkel ergeben sich die folgenden Abmessungen: Gleisdiagonale: 238.11 mm [230mm / cos(15°)] Gleisabstand: 61.63 mm [230mm * tan(15°)] und es folgt daraus auch, dass der Abzweigradius einer 15°-Weiche mit sich kreuzenden 230mm-Gleisstücken genau 873.5 mm betragen muss (hab's im CAD verifiziert). Nun ist auch ROCO klar, dass die 230mm-Gleisstücke bei Diagonaleinbau zu kurz sind, daher gibt es das DG1-Gleis mit 119mm (= halbes diagonales Gleis von 238mm) und diverse Ausgleichsstücke. Bei den Kreuzungsweichen werden nun tatsächlich zwei kreuzende 230mm-Gleiseabschnitte hergestellt und es liegen korrekterweise 4mm lange Ausgleichsstücke dabei, welche an jeder Seite von diagonal verlaufenden Schienenwegen anzusetzen sind. Folgen zwei Kreuzungsweichen diagonal hintereinander so bräuchte es dann eben 8 mm lange Stücke. Die sind in den Katalogbeispielen von Roco auch eingezeichnet, bei den Kreuzungsweichen aber komischerweise nicht dabei. Und nun kommen wir zum Problem. Damit zwei rechte (oder linke) 15°-Weichen, gegeneinander verbaut, einen sauberen Spurwechsel mit 61.6 mm Abstand machen, aber keine separaten Zwischenstücke eingesetzt werden müssen, stellt Roco den Weichen-Abzweiger fest um 4 mm länger her. Das stimmt solange die Weichengerade (von 230 mm) in den geraden Gleisabschnitten zu liegen kommt. Wird die Weiche nun aber 15° schräg verbaut, so ist das feste 4 mm-Stück am falschen Ende des abzweigenden Bogens um die Diagonalen-Korrektur hinzukriegen. Daher liegt die Gleisachse des Abzweigers nun seitlich 1 mm neben dem Raster. Korrekterweise müsste am Anfang der Weiche ein 4mm-Ausgleichstück eingebaut werden, dann stimmte zwar die Achslage, aber der Weichenbogen wäre um die fest verbauten 4 mm zu lang und passt nicht mehr in den 230mm-Längsraster. Daher trickst Roco und verpasst dem 15° schräg verlegten, 230-mm langen, geraden Gleisstück am Ende einen 8mm-Ausgleich. Damit passen die Gleisenden zwar in den 230mm-Längsraster, aber eben die Gleisachsen stimmen um diesen rund 1 mm (= 4mm * sin(15°)) nicht überein. Kommt dann noch eine Kreuzungsweiche hinzu, so braucht Roco zum Diagonalausgleich das 12mm-Stück, welches aus der eigentlichen Rastergeometrie gar nicht nötig wäre. Ein einfacher Beweis rsp. anschauliche Erklärung zu den obigen Ausführungen findest Du, indem Du eine einfache Weiche und eine DKW Rücken an Rücken aufeinander legst. Dann wird schnell klar, dass die einfache Weiche einen zu langen Abzweiger hat (die einfache Weiche kreuzt ein 230mm-Geradegleis mit einem Abzweiger, welcher zu einem virtuellen 238mm-Diagonalgleis gehört). Die Lösung besteht darin, bei Diagonaleinbau am geraden Gleis der Weiche beidseitig einen 4mm-Ausgleich vorzusehen (das findest Du so nirgends in den offiziellen Beispielen), rsp. bei aufenanderfolgenden 230-mm-Diagonalen kommt das 8 mm Stück dazwischen. Dann sind entweder der (die) abzweigenden(n) Bogen um 4 mm zu kürzen (die von Roco fest verbaute Diagonalen-Verlängerung abzutrennen) oder eben mit Flexgleis fortzufahren, sodass Du nicht an den 230mm-Längsraster gebunden bist. Hoffe Du kommst so einen Schritt weiter Beste Grüsse Tintin67
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