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Geschrieben

Hallo Neo,

anlässlich meines letzten Beitrags zur Kamera-Verfolgung eines Zuges habe ich nach sehr langer Zeit wieder einmal meine "Gotthard Nordrampe (in Betrieb)" aus dem Online-Katalog aktiviert. Dabei ist mir aufgefallen, dass mein dort implementiertes Autoverlad-Szenario aufgrund eines etwas seltsamen Verhaltens der Fahrzeugkupplung nicht mehr funktioniert. Das Problem lässt sich nach dem Laden der hier genannten Gotthard-Anlage jederzeit nachstellen, wenn man wie folgt vorgeht:

01 Ausgangssituation.jpg

Nach dem Laden der Anlage findet man folgende Situation vor: Die Züge entlang der Hauptstrecke und die Autos auf den Straßen fahren. Im Verladebahnhof des "Autoverlad" passiert jedoch nichts. Ein Zug (siehe Bild) steht an der Verladerampe, der andere hängt im Gotthard-Tunnel fest. Weist man nun dem Zug im Tunnel eine Geschwindigkeit zu, fährt er auf das freie Gleis im Verladebahnhof ein und macht den Weg für den anderen Zug frei. Dieser fährt tatsächlich nach einiger Zeit los, verliert dabei aber seine hintere Hälfte, die einfach stehen bleibt. Dieses Problem habe ich nun genauer untersucht und habe dabei den nachfolgend beschriebenen (reproduzierbaren) Effekt festgestellt:

02 Autoverlad + Automatik aus.jpg

Damit der im ersten Bild sichtbare Autoverlad-Zug mit der Maus bewegt werden kann, ohne dass hierdurch ungewollte Ereignisse ausgelöst werden oder der Zug nach dem Loslassen der Maus einfach weiter fährt, müssen zuerst der Simulationsmodus (links oben) und das Autverlad-Szenario (Schalter Autoverlad) ausgeschaltet werden.

03 Entkuppeln.jpg

Nun greift man die linke Lok mit der Maus an und versucht den Zug etwas nach links zu ziehen. Obwohl die Wagen vorher alle zusammenhingen, wird der Zug nun in der Mitte getrennt - der hintere Zugteil bleibt einfach stehen.

04 Abziehen und Aufsetzen.jpg

Nun wird der letzte Wagen des weggezogenen Zugteils aus dem Gleis gehoben und wieder an dieselbe Stelle zurückgesetzt. Dieser Schritt ist notwendig, damit der Effekt des nächsten Schrittes auch wirklich zutage tritt. Lässt man diesen (eigentlich "redundanten") Schritt aus, kann es vorkommen, dass der im nächsten Schritt beschriebene Effekt nicht auftritt.

05 Ankuppeln geht nicht.jpg

Nachdem der "herausgehobene" Wagen wieder eingesetzt wurde, versucht man nun mit der Maus, den hinteren Zugteil an den vorderen Zugteil heran zu schieben und anzukuppeln (roter Pfeil). Doch welche Überraschung: Der vordere Zugteil scheint eine "Aversion" gegen seine hintere Hälfte zu haben und weicht aus, indem er ebenfalls ein Stück weit nach vorne fährt, und damit die eigentlich durch den hinteren Zugteil zu schließende Lücke aufrecht erhält (violetter Pfeil). Was geht hier vor sich? Mir ist völlig unerklärlich, wieso sich zwei Kupplungen plötzlich gegenseitig abstoßen.

Ich habe die Anlage zuletzt im vergangenen Januar hochgeladen. Damals lief die Anlage einwandfrei. Ich kann aber nicht sagen, ob ich die Anlage zwischendurch nochmals betrachtet habe. Deshalb kann ich auch nicht sagen, ab wann innerhalb dieses Zeitraums dieser Teil der Anlage nicht mehr funktionierte. Ich habe zwar seit einer Woche ein neues Laptop, aber der Fehler tritt sowohl beim neuen als auch beim alten Laptop auf. Es kann also nicht an der neuen Hardware liegen.

Dann habe ich noch ein Problem bei meiner "Arnibergbahn" (auf derselben Anlage) festgestellt, dass ich mir ebensowenig erklären kann:

11 Arniberg.jpg

Zugegebenermaßen sind hier die Gleise nicht gerade besonders "glatt" verlegt, was aber bei einer "Feldbahn" auch beim Vorbild durchaus realistisch ist. Dennoch bleibt der Feldbahnzug (eigentlich war es beim Vorbild ja eine "Seilzug-Lorenbahn" - sie ist inzwischen abgebaut) beim ersten Passieren des "Knicks" (Bergfahrt) einfach stehen. Schalte ich nun die Anlage vom Simulationsmodus in den Planungsmoddus um, ....

12 Arniberg.jpg

... fährt der Zug eine Lorenlänge weiter, um dann erneut stehen zu bleiben. Schalte ich nun auf den Simulationsmodus zurück, ...

13 Arniberg.jpg

... fährt der Zug schließlich komplett weiter (wäre noch ein Lore angehängt gewesen, hätte er vermutlich noch einmal angehalten). Wenn ich nun den Zug talwärts zurück fahren lasse, wird der Knick anstandslos überwunden. Und bei einer nachfolgenden erneuten Bergfahrt tritt das Symptom auch nicht mehr auf (die Knickstelle wird ohne Halt passiert).

Auch dieses Problem lässt sich problemlos nachstellen, indem man jedes Mal die Anlage neu lädt.

Abschließend möchte ich noch ein weiteres Problem ansprechen, das vermutlich mit den obigen Problemen nichts zu tun hat. Während auf der im Stillstand befindlichen Anlage "Gotthard Nordrampe"  (ohne den Zusatz "(in Betrieb)") alle Fahrzeuge einzeln (oder mit Anhänger) über die Straßen fahren, sobald das Straßen-Szenario gestartet wird, sind die Straßenfahrzeuge auf der hier beschriebenen Anlage wie bei "geronnener Milch" zusammengeklumpt.

21 Aufgefahren.jpg

Auch hier ist mir nicht klar, wie es hierzu kommen konnte. Beim Hochladen im Januar waren die einzelnen Einzelfarzeuge und Anhänger-Züge sauber getrennt. Ich kann mir daher nicht vorstellen, wie es "auf einen Schlag" (d.h. beim Laden der Anlage) zu diesem "Gerinnungsprozess" kommen kann. Ursprünglich hatte ich bei allen Straßenfahrzeugen die "Geschwindigkeitsanpassung am Berg" eingestellt. Da schwerere Fahrzeuge im Gefälle stärker beschleunigt (und am Berg stärker verzögert) werden als leichtere Fahrzeuge, konnte ich damals den "gemächlich" stattfindenden Verklumpungsprozess nachvollziehen. Deshalb habe ich bei der in den Online-Katalog hochgeladenen Anlage auch bei allen (vorderen) Straßenfahrzeugen diese Eigenschaft abgeschaltet. Ein gegenseitiges Auffahren von Fahrzeugen sollte daher nicht möglich sein. Auch vor diesem Hintergrund ist es mir völlig schleierhaft, wie es zu dieser Situation kommen konnte.

Übrigens:
Auch wenn bei der "im Ruhezustand" befindlichen Anlage "Gotthard Nordrampe" das Autoverlad-Szenario mit dem zugehörigen Schalter anstandslos gestartet werden kann und der erste Zug (der von den Prellböcken her gesehene linke) ordentlich in den Gotthard-Tunnel einfährt und von dort auch wieder korrekt zurück kommt, lässt der rechte Zug beim Losfahren die hintere Zughälfte stehen. Es existiert also auch bei dieser Anlage dasselbe Problem, das ich hier als ersten Punkt beschrieben habe. Auch das "Arniberg-Problem" konnte ich auf dieser Anlage nachstellen.

Viele Grüße
BahnLand

  • 1 Monat später...
Geschrieben (bearbeitet)

Hallo Neo,

ich habe die Ursache für das Kuppel-Problem gefunden: Es ist der Wohnwagen auf dem "verrückt" spielenden Autoverladewagen. Dieser ist nämlich als "Rollmaterial" definiert und hat daher selbst aktive "Andockpunkte". Diese scheinen bei den Kupllungen des Autoverladewagens dazwischen zu funken. Wenn ich den Wohnwagen gegen ein Modell austausche ("Modell ersetzen"), das nicht als Rollmaterial definiert ist (siehe Bild), ist der Fehler weg.

Ursache Wohnwagen.jpg

Dennoch kann ich mir das Fehlerverhalten - insbesondere die beobachtete Abstoßung - nicht erklären - und auch nicht, wieso der Fehler in früheren Versionen des Modellbahn-Studios nicht aufgetreten ist.

Ich habe die korrigierte Gotthard-Anlage jetzt im Online-Katalog nochmals freigegeben. Die korrigierte Version steht dort zur Verfügung, sobald se von Neo freigeschaltet wurde. An der "vereinfachten" Automatik-Schaltung habe ich bisher noch nichts verändert, da ich an der "komplexen" Ereignissteuerung noch dran sitze.

Viele Grüße
BahnLand

Bearbeitet von BahnLand

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