Walli Geschrieben 23. November 2014 Geschrieben 23. November 2014 HalloKurze Frage sind H0m Gleise von Peco in der Kaufversion vorhanden bzw. im Katalog vorhanden?
Henry Geschrieben 23. November 2014 Geschrieben 23. November 2014 Hallo Walli,bisher noch nicht. Du fragst als Erster danach. Ich schau mal, was ich für Dich tun kann,Grüße von Henry
Henry Geschrieben 28. November 2014 Geschrieben 28. November 2014 Hallo Walli,bevor ich auf etwas losgehe, habe ich mir angewöhnt, vorher genauer zu recherchieren. Heraus gekommen ist nun folgendes:Es gibt für das Peco-H0m Gleisssortiment nur wenige Gleise, die sich im MBS geometrisch abbilden lassen. Dazu gehören jeweils (bei einem vorgegebenem Gleisabstand von 33 mm und mit unterschiedlichsten Radien versehen)eine linke und eine rechte Weiche mit geradem Stammgleis eine linke und eine rechte Innenbogenweiche eine 20° Kreuzung eine 10° Kreuzungsweiche ein Flexgleis. Schlanke 10°-Weichen sind gut. Die Auswahl der Längen und Radien jedoch kann ich nicht nachvollziehen und erscheint mir deshalb willkürlich und unausgewogen. Die Maße passen jedenfalls nicht in ein 33 mm Abstands- oder ein 160/190 mm Längenraster, - will sagen - der Hersteller läßt dem Planer freie Hand bei der Verlegung der Gleise. Das ist einerseits gut für den Modellbahner, andererseits ein Problem für ein Planungsprogramm, das auf eine genaue Maßangabe angewiesen ist, um das gewünschte Gleis abzubilden. Passende Gleisvorlagen sind mir zur Zeit nicht bekannt.Aus dem Flexgleis müssen also nun alle anderen Gleise hergestellt werden. Was bei geraden Gleisen funktioniert (eine Gleislänge anzugeben), scheitert bei Kurven - es ist zur Zeit nicht möglich, ein Flexgleis mit einem gewollten Radius zu biegen. Die Funktion Flexgleis biegen im Eigenschaftsfenster des Gleises passt nur den Anfangs- und Endpunkt einer Gleislücke an - meist sieht das aber nicht wirklich elegant aus. Es ist also kein guter Weg, eine Planung mit gebogenem Flexgleis zu versuchen und darzustellen.Was tun ? Schau hier:Ich habe versucht, aus den bekannten Maßen (Längen, Radien, Winkel) ein paar Standard-Gleisverbindungen zurecht zu zimmern. Die Bögen wurden mit festen Radien modelliert.Weichen und Kreuzweichen bestehen aus Gleiskombinationen, die die Vorgaben des Herstellers erfüllen. Die Gegenbögen hierzu sind aus geraden und gebogenen Gleisen zusammengesetzt und aus Flexgleisen zu erstellen. Für die Doppelte Gleisverbindung ist nur ein gerades Verbindungsstück nötig. Kleine gerade (Flex)- Ausgleichstücke wurden farbig hervorgehobenReicht das aus ? Fragen und Anregungen hierzu beantwortet gerneHenryP.S.: Welche Radien und Gleisabstände werden praktisch für Spur H0m benötigt ?
BahnLand Geschrieben 29. November 2014 Geschrieben 29. November 2014 Hallo,ich habe zu den PECO-Gleisen im Internet folgende Dokumente gefunden, die bei der Suche nach "geeigneten" Radien vielleicht etwas weiterhelfen können:H0m Gleisübersicht (Schablone) mit Verlegungsbeispielen (http://modellexklusiv.de/mediafiles//Sonstiges/PECO_H0m-Gleisschablone.pdf).Die Maße hat Henry sicher bei seinen Gleisdefinitionen bereits verwendet. Aber vielleicht kann man aus den Beispielen "sinnige" Größenordnungen für die im "normalen" Gleisbogen zu verwendenden Radien ableiten. Artikel über die PECO-Gleisgeometrie (http://www.muellerbahn.de/counter/hompage/ModellDB/Peco-Gleisgeometrie.pdf) - leider nur für N-Gleise.Auch hier könnte ich mir vorstellen, dass man aus den Beispielen auch entsprechende Schlussfolgerungen für H0m-Gleise ziehen kann, indem man versucht, die gezeigten Gleisplan-Beispiele mit H0m-Gleismaterial "nachzuvollziehen" (eben dann mit etwas anderen Zahlen). Im PECO-Blätterkatalog von Weinert (http://blaetterkatalog.weinert-modellbau.de//index.html?startpage=277) habe ich leider auch keine weiteren Informationen gefunden. Insbesondere habe ich dort die für H0 und N angepriesenen "Gleisbauschablonen" für H0m-Gleise vermisst. Die hätte man sonst ideal für die Bestimmung stimmiger H0m-Gleisradien hernehmen können.Viele GrüßeBahnLand
BahnLand Geschrieben 29. November 2014 Geschrieben 29. November 2014 Hallo,da ich bezüglich der PECO-H0m-Gleise "neugierig" geworden bin, habe ich etwas "herumprobiert" und "herumgerechnet" und bin zu folgenden Erkenntnissen gekommen:Gerade PECO-H0m-WeicheAus dem vorgegebenen Parallelgleisabstand von 33 mm (Abstand bei der direkten Verbindung zweier Weichen ohne Zwischenstück), dem Weichenwinkel von 10°, dem Radius 508 mm und der Länge des geraden Weichenstrangs von 160 mm lässt sich die Geometrie der Weiche mit einigen Überlegungen genau bestimmen (das Bild stammt aus einem früheren Beitrag zum alten 3D-Eisenbahnplaner und enthält daher einige Größen, die hier nicht benötigt werden): Aus dem Parallelgleisabstand von 33 mm ergibt sich für den abzweigenden Weichenstrang ein seitlicher Abstand c der Gleismitten von 16,5 mm. Hieraus lässt sich die Länge der (gleich langen) Weichenschenkel t berechnen: 95,02 mm. Die doppelte Länge von 190,04 mm ist dann maßgebend für die doppelte Kreuzungsweiche, deren Länge bei PECO tatsächlich mit 190 mm nahezu übereinstimmt.Für eine Weiche, deren abzweigender Ast nur aus einem Gleisbogen bestünde, würde sich bei einem Radius von 508 mm eine Schenkellänge t = 44,44 mm ergeben. Um auf die vorgeschriebene Schenkellänge von 95,02 mm zu gelangen, muss also an den 508-mm-Bogen eine Gerade von 50,58 mm angefügt werden.Für den geraden Gleisstrang erhält man somit unter Berücksichtigung der Schenkel des 508-mm-Bogens eine Länge von 2 x 44,44 + 50,58 = 139,46 mm.Die gerade Länge der PECO-Weiche beträgt jedoch 160 mm, was bedeutet, dass am spitzen Ende der Weiche eine zusätzliche Gerade von 20,54 mm angefügt werden muss.Im Gleiseditor des Modellbahnstudios erhält die PECO-Weiche also folgende Definition:Betrachtet man die Weichen auch anderer Spurweiten im PECO-Gleiskatalog, so scheint das gerade "Anhängsel" von 20,54 mm "vor den Weichenzungen" der für die Unterbringung des Weichenantriebs benötigte Platz zu sein. Doppelte PECO-KreuzungsweicheWie oben bereits angedeutet, stimmt die Länge der geraden Stränge der PECO-Kreuzungsweiche vom 190 mm fast haargenau mit der oben errechneten Diagonale von 190,04 mm überein. Ich habe daher für die Kreuzungsweichen-Definition den theoretisch berechneten Wert "190,04 mm" verwendet.Da für die Kreuzungsweiche im Katalog kein Radius für die Gleisbögen angegeben ist, diese aber in den Katalog-Abblidungen ziemlich eng zu sein scheinen, gehe ich vom selben Bogenradius wie bei den einfachen Weichen aus. Hieraus würde sich dann die nachfolgende Definition im Gleiseditor ergeben. PECO-KreuzungInterpretiert man die für die 20°-Kreuzung im Katalog angegebene Länge von 117 mm als Länge der Kreuzungsgleise, so ergibt sich bei der Kombination der Kreuzung mit den einfachen Weichen und der Kreuzungsweiche eine doppelte Gleisverbindung, bei der die Gleismitten der parallel verlaufenden Gleisstränge einen Abstand von 53,63 mm erhalten. Dies ist weder ein ganzes noch ein gebrochenes Vielfaches des vordefinierten Parallelgleis-Abstandes von 33 mm. Ich würde die Größe der 20°-Kreuzung deshalb als "willkürlich" bezeichnen. PECO-BogenweicheFür die PECO-Bogenweiche sind nur die Radien des Innen- und Außenbogens (457 mm und 609 mm), der Kreuzungswinkel (10°) am Herzstück und die Gesamtlänge der Bogenweiche (237 mm) bekannt.Da die Differenz der beiden Bogenradien von 52 mm nicht dem vorgegebenen Parallelgleisabstand von 33 mm entspricht, halte ich die Bogenweichen für nicht geeignet, eine Weichenverbindung im Parallelgleis-Bogen herzustellen. Vielmehr lässt der Vergleich der Weichenabbildungen in der Gleisschablone vermuten, dass die geometrische Anordnung der Verzweigungsenden exakt jenen der geraden Weichen und der Kreuzungsweiche entspricht und damit die Bogenweiche insbesondere für die Einfahrt in die doppelte Gleisverbindung verwendet werden kann.Die Winkel der Gleisbögen der Bogenweiche sind nicht bekannt (nur deren Differenz von 10°). Als Anhaltspunkt für deren Bestimmung existiert nur die mit 237 mm angegebene Gesamtlänge der Weiche. Interpretiert man diesen Wert als "Sehnenlänge" zwischen den Enden des inneren Gleisbogens mit Radius 457 mm, so erhält man einen Bogenwinkel von 30,06°. Ich nehme daher an, dass der tatsächliche Winkel für den Innenbogen 30° und folglich der des Außenbogens 20° beträgt.Legt man die Bogenweiche mit 30° Innenbogen (457 mm) und 20° Außenbogen (609 mm) anstelle einer geraden Weiche an die doppelte Gleisverbindung an (dunkelbraun), fehlt zwar noch ein Stück am äußeren Bogen, aber die Fortsetzung mit einem Geraden Gleisstück (beige) zeigt, dass der gerade Gleisstrang des "Hosenträgers" ziemlich genau getroffen wird. Die Differenzlänge beträgt hierbei "nach Augenmaß" 28,9 mm. Die Bogenweiche kann damit nach meiner Einschätzung mit folgender Definition im Gleiseditor für das Modellbahnstudio bereitgestellt werden: Zum Abschluss sei hier noch eine komplette Weichenstraße, bestehend aus allen PECO-Gleistypen, dargestellt.Hier habe ich allerdings unter Beibehaltung aller Maße die "H0"-Gleise in "TT"-Gleise umgewandelt, damit der Unterschied der Meterspur zur Normalspur (das untere lange H0-Gleis) auch wirklich sichtbar wird. Dass dann allerdíngs die Schwellen nicht mehr "stimmen", ist eine andere Geschichte.Viele GrüßeBahnLand
Henry Geschrieben 29. November 2014 Geschrieben 29. November 2014 GleisphilosophieHallo Bahnland,danke noch einmal für die Bereitstellung der Verweise auf die Grundlagenbeiträge in #5. Ich hatte sie doch tatsächlich schon aus dem Hinterkopf verdrängt. Rechnerisch kommen wir zu gleichen Ergebnissen. Die Berechnung der Gleise ist nicht das Problem. Es gilt dahinter zu kommen, welche "Philosophie" der Hersteller bei der Auswahl der Parameter verfolgt hat.Insofern hilft dann schon ein ergänzender Beitrag wie Deiner, um den Blick zu schärfen. Ein Beispiel:Du hast die Bogenweiche mit 20°/30° Mittelpunktswinkel + Zwischengerade konstruiert, ich dagegen habe mich über die Baulänge von 237 mm (gleiche Sehne für beide Radien) auf Winkel von 22,5°/30° entschieden. Die Abweichungen sind gering. Weil nun aber die Weichen-und Kreuzungswinkel in 10° Schritten vorgegeben sind, liegt es nahe, Deiner Lösung zu folgen, damit die im Anschluß aus Flexgleis zu erstellenden Bogenteile einer 10° Winkelteilung folgen - will sagen, keine 7,5° Teilung innerhalb eines rechten Winkels. Diese wäre bei meiner Lösung nötig.Das meine ich mit "Gleisphilosophie", es geht nicht darum, was genauestens richtig, sondern was am sinnvollsten ist.Bis morgen grüßtHenry
Walli Geschrieben 2. Dezember 2014 Autor Geschrieben 2. Dezember 2014 Danke, für die Zahlreichen Antworten und Hilfestellungen.Ich persönlich habe mich für 360° entschieden da ich so ziemlich das wuchtigste was man in H0m bekommen kann, fahren lassen will, eine BR 199.Laut Hersteller wird hier ein Radius von min. 360° benötigt. Hatte bisher nur H0e und da sind die Unterschiede zwischen den Radien gewaltig. Eine Feldbahn fährt so ziemlich über alles ohne Probleme wärend eine BR 199 besagte 360° brauch (laut Hersteller). Die Winkel einer Bogenweiche betragen innen 30° und außen 22,7 °.
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