Morsdorf Geschrieben 28. Juli 2015 Geschrieben 28. Juli 2015 HalloIm Modellbahn Studio fahren einige E-Loks mit angehobenem Stromabnehmer auf der vorderen Lok. In der Realitaet z.B. bei der DB fahren alle Loks die zwei Stromabnehmer haben immer mit dem hinteren Sromabnehmer. Wechselt die Lok die Fahrtrichtung so wird der Stromabnehmer auch gewechselt, so dass der hintere immer oben ist. Ausnahmen bestehen nur falls ein Defekt an einem oder andern besteht. Sieht im allgemeinen auch besser aus. Diese kleine Aenderung waere wuenschenswert. Gruss
BahnLand Geschrieben 28. Juli 2015 Geschrieben 28. Juli 2015 Hallo Morsdorf,das stimmt so nicht ganz.Bei Kesselwagenzügen, Autotransportzügen (mit offenen Autotransportwagen) oder folgendem Steuerwagen ist bei den Zugloks meist der vordere Stromabnehmer oben, um die nachfolgenden Wagen bzw. deren Ladung vor möglichem Funkenschlag zu schützen (siehe hierzu auch diesen Wikipedia-Artikel). Bei Doppeltraktionen wird vorne der vordere und hinten der hintere Stromabnehmer verwendet, damit die Oberleitungsstrecke zwischen beiden anliegenden Stromabnehmern möglichst groß ist, um eine mögliche Beeinträchtigung der zweiten Lok durch Fahrleitungsschwingungen, die durch die erste Lok verursacht wurden, zu minimieren. Bei Mehrsystem-Lokomotiven kann immer nur jener Stromabnehmer angelegt werden, der zum Stromsystem des gerade befahrenen Streckenabschnitts passt (hier gibt es also keine "Wahlfreiheit").Bei "klassischen" Personen- und Güterzügen ist es tatsächlich so, dass meist der hintere Stromabnehmer angelegt ist. Ich weiß allerdings nicht, welcher Grund hier dahinter steckt. Bei den alten Vorkriegs-Lokomotiven (E18, E44, E94 usw.) waren meist beide Stromabnehmer angelegt. Dies lag daran, dass deren Stromabnehmer nur ein einfaches Schleifstück besaßen. Hier konnte also eine "sichere" Stromabnahme durch "stetigen" Kontakt zur Fahrleitung nur dadurch gewährleistet werden, dass beide Stromabnehmer angelegt waren. Moderne Stromabnehmer besitzen ein "Doppelschleifstück". Wenn wegen irgendwelcher "Vibrationen" der Kontakt zwischen der Fahrleitung und einem Schleifstück kurzzeitig verloren gehen sollte, liegt dann immer noch das andere Schleifstück an, sodass der zweite Stromabnehmer nicht mehr benötigt wird. Vor Allem in der Schweiz ist man mit Einführung des Doppelschleifstücks dazu übergegangen, bei den Lokomotiven sukzessive den zweiten Stromabnehmer zu entfernen.Um bei den MBS-Loks, bei denen die Stromabnehmer nicht einzeln angesprochen werden können, den "hinteren" Stromabnehmer an der Fahrleitung zu haben, brauchst Du die Lok einfach nur um 180° herum zu drehen. Allerdings musst Du ihr dann eine "negative" Geschwindigkeit verpassen, damit sie den angehängten Zug zieht (und nicht "nach hinten" schiebt).Viele GrüßeBahnLand
Morsdorf Geschrieben 28. Juli 2015 Autor Geschrieben 28. Juli 2015 Hallo BahnLandDanke fuer den Hinweis. Bei meinem Kommentar habe ich nicht an die Gueterzuege mit Kesselwagen gedacht, sondern an Personenzuege. Du hast in deinem Kommentar voellig Recht. Bei den Doppeltraktionen gibt es noch einen wichtigen Grund dass die Stromabnehmer weit auseinander sein muessen. Es ist wegen des Lichtbogens der oefter mal direkt zwischen der Oberleitung und des Stromabnehmers entsteht. Vor allem im Winter bei starken Minusgraden. Der Lichtbogen erwaermt die Oberleitung stark, nur ein kurzer Moment, ein zweiter Lichtbogen an der selben Stelle durch den zweiten Stomabnehmer koennte die Oberleitung dann durch die nochmalige, hoehere Erwaermung stark in Mitleidenschaft ziehen, wenn er direkt danach erfolgen wuerde. Je weiter sie von einender entfernt sind um so laenger ist die Zeit fuer ein Waermaaustausch und Abkuehlung in der Leitung selbst.GussMorsdorf
seehund Geschrieben 29. Juli 2015 Geschrieben 29. Juli 2015 Hallo Morsdorf,da ein Stromabnehmer meist aus mindestens 5 animierten Objekten besteht, habe ich aus Performancegründen die Animation des 2. Abnehmers nicht umgesetzt.Grundsätzlich wäre es aber möglich beide Stromabnehmer je nach Fahrtrichtung zu animieren. Jedoch gerade bei Lokomotiven ist die Anzahl der Unterobjekte durch die vielen beweglichen Teile sehr hoch. Irgendwo muss da ein Kompromiss gemacht werden, da ansonsten bei größeren Anlagen in FPS gewaltig in den Keller geht.Gruß Seehund
BahnLand Geschrieben 29. Juli 2015 Geschrieben 29. Juli 2015 Hallo Neo,wäre es bei Lokomotiven nicht möglich, die Fahrzeug-Eigenschaft "Fahrtrichtungs-Umkehrung" einzuführen, womit dann die Lok bei "positiver" oder "negativer" Geschwindigkeit genau "anders herum" fahren würde. Man könnte dann die Lokomotiven, bei denen der "falsche" Stromabnehmer oben ist, einfach umdrehen, und könnte sie trotzdem mit der "positiven" Geschwindigkeit den Zug ziehen lassen. Dies würde insbesondere bei automatischen Zugsteuerungen mit der Ereignisverwaltung erhebliche Vereinfachungen mit sich bringen.Im alten Eisenbahnplaner war so etwas möglich, indem man als "Benutzer" einfach die "Orientierung" (+X nach -X oder +Y nach -Y) abändern konnte. Diese "Eingriffsmöglichkeit" gibt es im Modellbahn-Studio nicht mehr.Wenn Du diese Funktion im Modellbahnstudio realisieren solltest, wäre es schön, wenn man die Fahrtrichtung dann auch über die Ereignisverwaltung umschalten könnte.Viele GrüßeBahnLand
Morsdorf Geschrieben 29. Juli 2015 Autor Geschrieben 29. Juli 2015 Hallo zusammenMir gefaellt die Idee sehr gut. Nur moechte ich noch eins dazu sagen. Im Moment ist es so dass bei der Vorwaertsfahrt einer Lokmotive ueber ein Schalt - oder Kontaktgleis die Befehle weitergegeben werden. Bei Rueckwaertsfahrt einer Lokomotive passiert nichts oder die Ueberfahrt wird ignoriert. Dies muesste man doch in dem Eigenschaftsfenster der Lok an - oder ausschalten koennen, ebenso den Stomabnehmer tauschen koennen. Der Lokfuehrer kann ja auch entscheiden welcher Stromabnehmer hoch gefahren wird. Das ware das ideale.GrussMorsdorf
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