Berlioz Geschrieben 11. August 2015 Geschrieben 11. August 2015 Hi! Und schon wieder ein Neuer.Meine Grafikkarte fängt an zu zucken, aber mein Spaß ist ungebrochen. Da ich plane meine virtuelle Anlage in der Zukunft in die Tat umzusetzen, hab ich mal ne Frage bezüglich der D-Zug-Wagenlängen. In N-Spur handelt es sich gewöhnlich um 165mm - 170mm LÜP. Welche Längen sind realistisch? In H0 sind die Wagen im Verhältnis zum Original kürzer als in N-Spur, auf welcher Grundlage wird geplant?Die neuen Fahrzeuge und Bauten sind ebenfalls super!!! Wie kann ich es ermöglichen, dass sich beim Einfügen die Objekte am Grundplattenniveau orientieren? Das ewige Zurechtrücken ist zeitraubend.Dann sei bitte eine Frage zur realistischen Geschwindigkeit gestattet. Die mm/s Angaben erscheinen mir durchaus realistisch, aber z.B. 100 mm/s = 0,36 km/h. Welcher Faktor ist hinzuzufügen? x160 (N-Spur) = 57,6; zusätzl. x2 (Länge x Breite)? Gibt es diesbezüglich schon Erfahrungswerte? Mir ist klar: Schön ist was gefällt, aber...Viele Grüße, Berlioz
BahnLand Geschrieben 11. August 2015 Geschrieben 11. August 2015 Hallo Berlioz,zunächst einmal Willkommen im Club! In den europäischen Ländern hat sich seit Mitte der 1950er Jahre der D-Zug-Wagen mit 26400 mm Länge durchgesetzt und ist im Internationalen Eisenbahnverband UIC genormt (UIC-X- und UIC-Z-Wagen). Auf die Modellbahn-Maßstäbe umgerechnet ergeben sich hieraus für H0 303 mm, für TT 220 mm, für N 165 mm und für Z 120 mm Wagenlänge (LüP, Länge über Puffer). Somit liegst Du mit Deinen N-Maßen richtig. Dass die Wagen in H0 oft kürzer sind, liegt einfach daran, dass die bekannten Modellbahn-Firmen einfach aus dem grund, dass die Wagen durch die engen Gleisradien passen, die Länge der langen D-Zug-Wagen mit 1:93,5 (Fleischmann), 1:100 (Roco) oder sogar noch kürzer (Märklin's 24-cm-Wagen sind sogar auf 1:110 verkürzt) gewählt haben.Bei den Geschwindigkeiten für das Modellbahn-Studio geht man wie folgt vor:In der Realität sind 1 m/s = 1000 mm/s auf die Stunde umgerechnet 3600 m/h oder 3,6 km/h. Dieser Wert für den Modellbahnbetrieb um den Modellbahn-Maßstab zu verkleinern. Damit ergibt sich für die Berechnung der Modellbahngeschwindigkeit aus der realen Geschwindigkeit folgende Formel: Geschwindigkeit(Modell, mm/s) = Geschwindigkeit(real, km/h) * 1000 / 3,6 / Modellmaßstab (H0 = 87, TT = 120, N = 160, Z = 220)Man muss also die reale Geschwindigkeit in km/h mit dem Faktor 3,19 (H0), 2,31 (TT) , 1,74 (N) oder 1,26 (Z) multiplizieren, um die im Modellbahnstudio einzustellende Geschwindigkeit (mm/s) zu erhalten. Hier einige repräsentative Beispielwerte (alle gerundet):Real (km/h)H0 (mm/s)TT (mm/s)N (mm/s)Z (mm/s)501601168763100319231174126120383277209151150479347261189200638462348252250798578435315300957693522378Die 300 km/h auf der Rennstrecke Köln-Frankfurt lassen sich in H0 im Modelllbahn-Studio derzeit nicht nachbilden, da die maximal dort einstellbare Geschwindigkeit bei 750 mm/s liegt. Ob man diese Geschwindigkeit auf der Modellbahn wirklich einsetzen sollte, ist eine andere Frage. Denn bei dieser Geschwindigkeit sieht man auf der Modellbahn-Anlage (wie übrigens auch in der Realität) ja fast nichts mehr ("wwwwwssssssssccchhhhh").Und zuletzt:In der Button-Leiste im Modellbahn-Studio findest Du ziemlich weit rechts einen Button mit einem grünen Pfeil. der nach unten auf einen horizontalen Balken zeigt. Wenn Du diesen Button drückst und damit "einrastest", werden alle Modelle, die Du auf die Bodenplatte ziehst, vertikal automatisch an der Oberfläche der Bodenplatte ausgerichtet.Viele GrüßeBahnLand
Berlioz Geschrieben 12. August 2015 Autor Geschrieben 12. August 2015 Hallo BahnLand!Die Geschwindigkeitstabelle ist super. Aber ich lass meine Züge auch eher langsam fahren, dann hab ich mehr davon, finde ich.Ich bin grad dabei alle Loks und Waggons durch neue zu ersetzen, da sie im Eisenbahnplaner kleiner waren. Die neue Größe wirkt viel realistischer. Dabei ist mir aufgefallen, dass z.B. die Eurofima-Wagen länger sind als die TEE-Wagen. Falls ich meine virtuelle Anlage einmal wahr werden lassen möchte, interessiert mich nun, wie viele D-Zugwagen dann wirklich an den Bahnsteig passen. Entsprechen die LÜP 165 mm eher den längeren oder den kürzeren Waggons?Den "Grünen-Pfeil-Button" habe ich schon benutzt. Mein Denkfehler bestand darin, dass die Kfz natürlich auf bzw. eher in der Straße stehen. Ich war irritiert, dass die Z-Achsen-Angaben variierten. Ich hab jetzt mal eine Straße abgesenkt, bis sie grad noch zu sehen war und diesen Z-Wert addiere ich nun zum Z-Wert der Kfz hinzu.Viele Grüße, Berlioz
BahnLand Geschrieben 12. August 2015 Geschrieben 12. August 2015 Hallo Berlioz,die Eurofima-Wagen sind maßstabsgenau, entsprechen also in 1:1 exakt der Länge von 26,4 m (was im N-Maßstab 165 mm Länge entspricht). Bei den TEE-Wagen, die Du im Online-Katalog vorgefunden hast, handelt es sich eigentlich um die Mittelwagen des TEE-Triebzugs VT11.5, die auch in der Realität deutlich kürzer als die 26,4-m-Wagen sind. Den Triebkopf des VT11-TEE-Triebzuges findest Du übrigens bei den Dieselloks. Dass der VT11-Triebzug bei der Einsortierung in den Katalog "auseinandergerupft" wurde und sich keines der Fahrzeuge in der Triebwagen-Kategorie befindet, liegt daran, dass laut Community-Beschluss bei der Kategorisierung im Modellbahnstudio zwischen "angetriebenen" und "nicht angetriebenen" Fahrzeugen, und nach solchen, die Personenabteile besitzen oder nicht, unterschieden werden sollte.Deshalb findest Du beispielsweise den ICE1-Triebkopf (wie beim VT11-Triebkopf kein Fahrgastabteil) bei den Elektroloks, während der ICE3-Steuerwagen als im Modellbahn-Studio angetriebenes Fahrzeug mit Fahrgastraum in der Triebwagen-Kategorie zu finden ist. Auch in der Realität nicht angetriebene Steuerwagen (z.B. die Doppelstock- und Silberling-Steuerwagen) findest Du bei den Triebwagen, weil ihnen im Modellbahn-Studio als "führendes" Fahrzeug eine Geschwindigkeit zugeordnet werden kann. Die nicht angetriebenen Mittelwagen der ICE-Flotte sind dagegen wie die VT11-Mittelwagen (oder auch die "gewöhnlichen" Doppelstock- und Silberling-Wagen) bei den Personenwagen eingeordnet.Aber keine Regel ohne Ausnahme: Alle zum schweizerischen RAe-Triebzug gehörenden Fahrzeuge genauso wie die Anhänger der Schienenbusse VT95 und VT98 sind (nach meiner persönlichen (Minderheits-)Überzeugung korrekt) "vereint" in der Triebwagen-Kategorie zu finden.Dass es bei den Mittelwagen des VT11.5 auch einen Wagen mit Dachkanzel gibt, ist dessen Erbauer zu verdanken, der dieses Modell hier als "Freelance"-Modell (ohne existierendes Vorbild) eingestellt hat. Die "richtigen" (26,4 m langen) Dome-Cars findest Du hingegen im Modellbahn-Studio bisher nicht. Nicht alle Fahrzeuge, die einst von der Community für den alten 3D-Eisenbahnplaner bereitgestellt worden waren, konnten seither auch für das neue Modellbahn-Studio adaptiert werden, da dies im Prinzip jeweils einem "Neubau" gleich kommt.Viele GrüßeBahnLand
Berlioz Geschrieben 12. August 2015 Autor Geschrieben 12. August 2015 Hallo BahnLand!Dass die TEE-Mittelwagen in der Realität kürzer sind, wusste ich nicht, habe sie aber mit zwei VT11-TEE-Triebzügen "auf die Reise geschickt". Sieht wirklich hübsch aus. Dann werden sicher z.B. die blauen 1. und 2. Klasse DB-Wagen noch mal länger. Dass dies alles seine Zeit braucht, ist klar. Aber der Wagenpark ist schon beachtlich.Viele Grüße, Berlioz
lobo1948 Geschrieben 13. August 2015 Geschrieben 13. August 2015 Hallo Berlioz, hallo Bahnland, alle.Zum Thema Modellgeschwindigkeit habe ich mal in meinem "Hand- und Spielbuch" von Burkhardt Kiegeland, (längst vergriffen und kaum noch zu bekommen) nachgeschaut. Er schreibt:Zitat: "Modellzüge sollten im Massstab ihrer Baugrösse langsamer fahren als die entsprechenden Züge bei der grossen Eisenbahn". Dabei gibt er auch Geschwindigkeiten einiger Loks an. Z.B. BR01 mit 130/50 km/h, was nach seiner Rechnung etwa 43cm in 16 sek sei. Er schreibt weiter; Zitat:" Einen brauchbaren Wert erhält man, wenn man für H0 die Vorbildgeschwindigkeit durch 3 dividiert und das Ergebnis für die Modellgeschwindigkeit in Zentimeter pro Sekunde nimmt". Allerdings setzt das Umrechnen auch voraus, dass man die (Höchst)-Geschwindigkeit der Triebfahrzeuge kennt? Ausserdem wird diese Höchstgeschw. in der Realität nur selten erreicht. Fazit für mich: Güterzüge sollten langsamer als Reisezüge fahren und das "Schweineschnäuzchen" darf regelrecht bummeln......Ich hoffe mit meiner Einlassung nicht zu nervenBis dann mal........Tschö und gutgoon.......lobo
Berlioz Geschrieben 13. August 2015 Autor Geschrieben 13. August 2015 Hallo lobo1948!Schön ist wie immer das was gefällt. Aber ein bißchen Realität darf schon sein. Die Angabe BR01 130/50 km/h bezieht sich wohl auf vor- und rückwärts. Ich erinnere mich daran, so etwas mal in einem Fleischmann-Katalog gelesen zu haben. Ist bei mir etwas her. BR 52 fuhr wohl nur 80km/h vor Güterzügen. Die Angaben einiger Hersteller sind durchaus hilfreich. Ich freu darauf, wenn ich das mit den Variablen endlich hinkriege. Dann kann ich die angemessenen Geschwindigkeiten besser zuordnen.Habe da ne Seite über Wagenreihungen der DB gefunden http://www.fernbahn.de/. Hab etwas rumgeklickt: Gibt es denn den berühmten Gepäckwagen gar nicht mehr? Und auf www.hochgeschwindigkeitszuege.com/deutschland... ist mir z.B. aufgefallen, dass sich beim ICE3 der Wagen mit dem Stromabnehmer immer hinter dem Steuerwagen befindet und zwar Abnehmer vom Steuerwagen abgewandt. Viele Grüße, Berlioz
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