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Empfohlene Beiträge

Geschrieben

Ich hab mal eine Frage zur Zusammenstellung der Schienenbusse VT 98 

Bei den neueren VT 98 Schienenbusen ist es ja so das es Steuerwagen, Beiwagen und Triebwagen gibt. Bei einem 3 oder 4 er gespann ist es ja klar, da gibts an einem ende ein Steuerwagen und am anderen ein Triebwagen und in der mitte halt die beiwagen

Aber wie ist es beim 2 er gespann des vt 98. Bestehen diese aus einem steuerwagen und einem Triebwagen oder sind beides Triebwagen oder ein Triebwagen und ein Beiwagen ? 

Markus

Geschrieben

Hallo Markus,

Betriebstechnisch war ein VT-98-Zug mit bis zu zwölf Achsen, also insgesamt sechs Wagen, möglich. Die Reihenfolge war dann VT+VB+VS+VT+VB+VS.

Gruß

streit_ross

 

Geschrieben

Halo Markus,

beim Uerdinger Schienenbus sind folgende Fahrzeugkombinationen möglich
(VT=Verbrennungsmotor-Triebwagen, VB=VT- Beiwagen, VS=VT-Steuerwagen):

VT 95 / 795 (einmotorig, kurze Beiwagen, Scharfenberg-Kupplung, Stoßfederbügel)

VT
VT+VB
VT+VB+VB
VT+VB+VB+VT

Da es beim VT 95 keine Steuerwagen gab, musste der Triebwagen  wenn am anderen Ende des Zuges nicht ein zweiter Triebwagen mit fuhr, bei einem Fahrtrichtungswechsel dorthin umsetzen.

VT 98 / 798  / 796 (zweimotorig, lange Bei- und Steuerwagen, Schraubenkuplung, Puffer)

VT
VT+VS
VT+VB+VS
VT+VB+VT
VT+VS+VT
VT+VB+VT+VS
VT+VS+VT+VS
VT+VT+VB+VS
VT+VB+VB+VT
VT+VB+VS+VT+VB+VS
VS+VB+VT+VT+VB+VS

Außer beim Solotriebwagen waren beim VT 98 an beiden Zugenden immer Trieb- oder Steuerwagen eingestellt, sodass der Zugverband jederzeit die Fahrtrichtung umkehren konnte, ohne dass das Motorfahrzeug an das andere Zugende umgesetzt werden musste. Von einem Führerstand aus konnten bis zu zwei Triebwagen gesteuert werden. In einem Zugverband konnten bis zu 6 Fahrzeuge eingereiht sein.

577401820_998804-9998198-6798663-1998749-6998002-0998225-7798738-1SchweinfurtHbf1982-09-001574.thumb.jpg.21d0c9481e57ac6f8e5af6344e5f446c.jpg

1982 traf ich in Schweinfurt auf einem Stumpfgleis einen 7-teilige Schienenbus-Garnitur an (VT+BV+VB+VS+VT+VB+VS). Da der Führerstand des "führenden" Steuerwagens nicht besetzt war, vermute ich im Nachhinein, dass dieser Zug abgestellt war.

VT 97 / 797 (wie VT 98, jedoch mit Zahnrad-Antrieb)

VT
VT+VS
VT+VS+VT+VS
VT+VS+VT+VS+VT+VS

Die Zahnrad-Schienenbusse der Baureige VT 97 fuhren auf der Linie Reutlingen-Schelklingen-Ulm über die Honauer Steige zwischen Honau und Lichtenstein mit einer Steigung von 100. Hierbei wurde der Schienenbus-Zugverband immer aus (VT+VS)-Pärchen zusammengesetzt, wobei der Triebwagen jedes Pärchens immer talseitig und der Steuerwagen immer bergseitig eingereiht war. In der Regel fuhren 6-teilige Einheiten.

Befand man sich auf einem der beiden Aussichtsberge Reutlingens, konnte man das (ferne) Knattern der 6 Fahrmotoren und das ständige Hupen wegen der vielen Bahnübergänge, zusätzlich von den seitlichen Berghängen reflektiert, das gesamte Echaztal entlang zwischen Reutlingen und Honau deutlich hören. Dies zusammen mit etwas Vogelgezwitscher - und sonst nichts - war schon eine sehr stimmungsvolle Geräuschkulisse.

Nach der Stillegung und dem Abriss der Zahnradbahn zwischen Honau und Lichtenstein fuhren die Zahnrad-Triebwagen von Reutlingen aus weiterhin bis Honau. Nachdem auch diese Strecke stillgelegt worden war, wurden die VT 97 nach Ausbau des Zahnrad-Antriebs als nunmehrige Reibungs-Triebwagen von Tübingen aus zusammen mit den dortigen VT 98 bis zum Ende des Schienenbus-Betriebs willkürlich gemischt eingesetzt.

Viele Grüße
BahnLand

Geschrieben
  • Autor
vor 16 Minuten schrieb BahnLand:

Halo Markus,

beim Uerdinger Schienenbus sind folgende Fahrzeugkombinationen möglich
(VT=Verbrennungsmotor-Triebwagen, VB=VT- Beiwagen, VS=VT-Steuerwagen):

VT 95 / 795 (einmotorig, kurze Beiwagen, Scharfenberg-Kupplung, Stoßfederbügel)

VT
VT+VB
VT+VB+VB
VT+VB+VB+VT

Da es beim VT 95 keine Steuerwagen gab, musste der Triebwagen  wenn am anderen Ende des Zuges nicht ein zweiter Triebwagen mit fuhr, bei einem Fahrtrichtungswechsel dorthin umsetzen.

VT 98 / 798  / 796 (zweimotorig, lange Bei- und Steuerwagen, Schraubenkuplung, Puffer)

VT
VT+VS
VT+VB+VS
VT+VB+VT
VT+VS+VT
VT+VB+VT+VS
VT+VS+VT+VS
VT+VT+VB+VS
VT+VB+VB+VT
VT+VB+VS+VT+VB+VS
VS+VB+VT+VT+VB+VS

Außer beim Solotriebwagen waren beim VT 98 an beiden Zugenden immer Trieb- oder Steuerwagen eingestellt, sodass der Zugverband jederzeit die Fahrtrichtung umkehren konnte, ohne dass das Motorfahrzeug an das andere Zugende umgesetzt werden musste. Von einem Führerstand aus konnten bis zu zwei Triebwagen gesteuert werden. In einem Zugverband konnten bis zu 6 Fahrzeuge eingereiht sein.

577401820_998804-9998198-6798663-1998749-6998002-0998225-7798738-1SchweinfurtHbf1982-09-001574.thumb.jpg.21d0c9481e57ac6f8e5af6344e5f446c.jpg

1982 traf ich in Schweinfurt auf einem Stumpfgleis einen 7-teilige Schienenbus-Garnitur an (VT+BV+VB+VS+VT+VB+VS). Da der Führerstand des "führenden" Steuerwagens nicht besetzt war, vermute ich im Nachhinein, dass dieser Zug abgestellt war.

VT 97 / 797 (wie VT 98, jedoch mit Zahnrad-Antrieb)

VT
VT+VS
VT+VS+VT+VS
VT+VS+VT+VS+VT+VS

Die Zahnrad-Schienenbusse der Baureige VT 97 fuhren auf der Linie Reutlingen-Schelklingen-Ulm über die Honauer Steige zwischen Honau und Lichtenstein mit einer Steigung von 100. Hierbei wurde der Schienenbus-Zugverband immer aus (VT+VS)-Pärchen zusammengesetzt, wobei der Triebwagen jedes Pärchens immer talseitig und der Steuerwagen immer bergseitig eingereiht war. In der Regel fuhren 6-teilige Einheiten.

Befand man sich auf einem der beiden Aussichtsberge Reutlingens, konnte man das (ferne) Knattern der 6 Fahrmotoren und das ständige Hupen wegen der vielen Bahnübergänge, zusätzlich von den seitlichen Berghängen reflektiert, das gesamte Echaztal entlang zwischen Reutlingen und Honau deutlich hören. Dies zusammen mit etwas Vogelgezwitscher - und sonst nichts - war schon eine sehr stimmungsvolle Geräuschkulisse.

Nach der Stillegung und dem Abriss der Zahnradbahn zwischen Honau und Lichtenstein fuhren die Zahnrad-Triebwagen von Reutlingen aus weiterhin bis Honau. Nachdem auch diese Strecke stillgelegt worden war, wurden die VT 97 nach Ausbau des Zahnrad-Antriebs als nunmehrige Reibungs-Triebwagen von Tübingen aus zusammen mit den dortigen VT 98 bis zum Ende des Schienenbus-Betriebs willkürlich gemischt eingesetzt.

Viele Grüße
BahnLand

Uiui Danke für eure Erklärungen. Ich dachte es wären maximal 4 Wagen möglich. 

Neija meistens sinds höchstens 3

Dann hab ich wohl bei der Alpenlandanlage Bergheim den Schienenbus Falsch Zusammen gestellt. Genauso wie auf der Menschen in Zügen

Dort sind die 4 er Gespanne. Nähmlich : Triebwagen > Beiwagen > Beiwagen  > Steuerwagen

Korrekt wäre nach deiner Erklärung aber  : Triebwagen  > Beiwagen  > Triebwagen  > Steuerwagen

 

So ein Schei... 

Aber danke für die Erklärung. Ich kämpfe grad mit anderen Dingen des MBS und werde das dann wohl umändern müssen. So ein Ärger aber auch 😡

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