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Geschrieben

Hallo Neo,

wenn eine Lok bereits langsam fährt z.B. 50 mm/s und auf 0 mm/s abgebremst wird, wird sie wirklich sichtbar langsamer und bleibt dann stehen.
Wenn die Lok aber mit z.B. 250 mm/s unterwegs ist und auf 0 mm/s abgebremst wird, ist zwar der Effekt der Gleiche, aber die Lok braucht - so kommt es mir jedenfalls vor - die gleiche Zeit bis sie steht. Die Lok wird also abgebremst, aber meiner Meinung nach viel zu schnell.

Da der IST-Wert ja wirklich Stück für Stück kleiner wird, nehme ich an es gibt einen Faktor um den die Geschwindigkeit geringer/erhöht wird bis die neue Geschwindigkeit erreicht ist. Könnte man diesen Faktor nicht geringer einstellen, damit es optisch realistisch aussieht?

Gruß
MarkoP

Geschrieben

Hallo MarkoP

... ich habe es im MBS einmal ausprobiert.

Eine Lok mit 50mm/s hat bei mir einen Bremsweg von 12,5mm, eine Lok mit 250mm/s hat einen Bremsweg von 314mm. 314/12,5 = 25,14.

Bei gleicher Verzögerung geht der Bremsweg quadratisch mit der Geschwindigkeit einher, also bei 5-facher Geschwindigkeit 25-facher Bremsweg!

Somit bremst das MBS immer mit gleicher Verzögerung... und entspicht den Messwerten zufolge durchaus der physikalischen Realität. 

... und daß es optisch so aussieht, daß die beiden Loks (fast) gleichzeitig zum stehen kommen, kann ich Dir leider nicht bestätigen...

... bleibt also nur noch die Frage, ob der Verzögerungsfaktor der bahntechnischen Realität entspricht....

Gruß

EASY

Geschrieben

Hallo, @alle,

ich hänge mich mal rein:

mit der Verzögerung hab' ich ja kein Problem, nach meinem subjektiven Empfinden scheint das iO.
allerdings habe ich den Eindruck das die Loks einen "Katapultstart" hinlegen, gerade bei Dampfloks mit schweren Güterzügen sieht das gemein aus :(;

vlt. kann das mit Lokbezogenen Variablen ( Geschwindigkeit +/- , Beschleunigen/Bremsen ect. ) in den Griff gekriegt werden, ohne die Verwaltung zu sehr zu verbiegen.
Mal sehen, was NEO da in Petto hat :):).

LG Lutz

 

Geschrieben

Hallo EASY,

hab mich etwas unglücklich ausgedrückt. Mit optisch gleichzeitig zum Stillstand meinte ich vielmehr das gleiche Verhalten beim Verlangsamen.
In der Realität hat ein Körper, egal welcher Natur, einen nichtlinearen Bremsweg. Erst nimmt man die Verlangsamung kaum wahr und je mehr der Körper abgebremst ist, desto stärker wird die Bremswirkung. Die Lok im Studio verfügt hingegen über eine konstante Verringerung der Geschwindigkeit und damit optische um eine lineare Verlangsamung was bei unterschiedlichen Geschwindigkeiten zwar zu unterschiedlichen Bremswegen führt aber optisch zum gleichen Verhalten.

Gleiches gilt natürlich auch für das Beschleunigen. Die Dampflok müsste erst "kaum von der Stelle kommen" und dann müsste sich die Beschleunigung kontinuierlich erhöhen.
Im Studio wird anscheinend eine lineare Beschleunigung durchgeführt, die wie FriLu angedeutet hat auch einen relativ großen Faktor besitzt (Was diesen Katapultstart erklären würde)

Gruß
MarkoP

Geschrieben

Hallo,

aufgrund der obigen Diskussion habe ich die Veröffentlichung meiner Demo-Anlage zum "Lock-Mechanismus" vorgezogen, deren Einzelbausteine in der Ereignisverwaltung ich noch zu einem späteren Zeitpunkt genauer beschreiben möchte.

Was das Abbremsen anbelangt, kann ich mich auch noch an Zeiten in meiner Jugend erinnern, wo man - zumindest bei den alten mit E10, E41 oder E44 bespannten "Eilzügen" - den Eindruck hatte, dass die Bremswirkung mit jeder Verlangsamung stärker wurde, und der Zug zuletzt mit einem "Ruck" hielt. Bei den heutigen Fernzügen mit den modernen Loks und Triebköpfen habe ich dagegen den Eindruck, dass auch ein "behutsames Ausbremsen" zumindest möglich ist (im Schlafwagenzug habe ich beides schon erlebt).

Ich habe es bei meiner "Demo-Anlage" auch mit dem weichen Ausbremsen gehalten: Ich bremse die Züge vor einem Halt zeigenden Signal im Vorsignal-Abstand auf "Annäherungs-Geschwindigkeit" ab, um sie dann im Haltegleis vor dem Signal "auslaufen" zu lassen.

Beim Anfahren der Züge kann ich nur bestätigen, dass man bei jedem Zug den Eindruck hat, dass es sich bezüglich der Beschleunigung um einen S-Bahn- oder U-Bahn-Zug oder um eine Straßenbahn handelt. In Der U-Bahn ist es mir schon passiert, dass ich beim Anfahren (Stehplatz) das Gleichgewicht verlor und mich nur durch einen schnellen Griff zur Haltestange vor dem Umfallen bewahren konnte :P. Ich finde die Idee von Lutz gut, hier eventuell eine Beschleunigungs-Variable anzubieten, mit der man bei der Lok konfigurieren kann, wie schnell der von ihr gezogene Zug anfahren (beschleunigen) soll. Ich denke aber, dass man das Problem auch mit heutigen Mitteln lösen kann, indem man den Zug zunächst beispielsweise nur auf halbe "Reisegeschwindigkeit" beschleunigt und ihn dann beim Befahren eines weiteren "Schaltgleises" ("Zug betritt Gleis") weiter auf die "Endgeschwindigkeit" beschleunigt.

Viele Grüße
BahnLand

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