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Hallo!

Da öfter einmal die Frage im Raum stand, ob man MBS-Modelle auch durch 3d-Druck in die reale Welt holen kann, eine Möglichkeit der Realisierung:

Mittels Photopolymer-Resin und digitaler Lichtverarbeitung (DLP) ist es möglich, sehr filigrane Modelle (weniger als 1/10mm Auflösung!) zu erzeugen. Für komplexe Modelle muss dazu das Modell in einzelne Einheiten "zerlegt" werden.

Als Beispiel habe ich hier Streckenmasten im N-Maßstab.

a.thumb.jpg.7bd7514f53b68547b17dfe5857b4158b.jpg

 

Im Entwurf in Sketchup:

Oberleitungsmast.thumb.jpg.29463f07cf6fbee7caefd6dd6ffc555b.jpg

Die Nachbearbeitung umfasst dabei das Entfernen der Stützstrukturen, das Aushärten im UV-Licht und das anmalen.

Die Modelle werden z.B. als .stl abgespeichert. Das Anlegen der Stützstruckturen übernimmt der Slicer. Das Modell sollte dazu im Slicer schräg positiniert werden, damit nicht belichtetes Resin ablaufen kann. Hier muss man etwas experimentieren, um eine guten Winkel zu finden. Die Schräglage und die Stützstruktur ist auf dem linken Bild mit der Stehleiter gut zu erkennen.

c.jpg.9bd44ae3c0ead89eb2704d631e9dc4f9.jpg      d.jpg.7fcf1e38865de39fd94c53cf6acacfc1.jpg

Es ist auch möglich, Kanäle und Öffnungen einzuplanen, wie diese Lampe für einen Betriebsbereich - bestückt mit Micro-LEDs - zeigt:

b.thumb.jpg.9538b156a363b48dcae3c02519f49c32.jpg

Der "Druck" erfolgt mit Hilfe eines Bildschirms im Boden des Druckers, der durch UV-Licht das Resin schichtweise an den belichteten Stellen härtet. Für brauchbare Resultate muss man ein wenig herumexperimentieren, man darf also nicht damit rechnen, dass ein Modell sofort perfekt gelingt. Bei den Streckenmasten hatte ich z.B. die Ausleger und Streben in der Dicke maßstabsgetreu. Dadurch haben sie sich sehr leicht verbogen.

Wer also für die "reale" Modellbahn Teile in guter Auflösung herstellen möchte, für den ist dieses Verfahren sicher gut geeignet. Im Internet gibt es eine Reihe Tutorials und Angebote für passende Drucker. Die Druckkosten sind ebenfalls nicht sehr hoch, da das im Druck nicht gehärtete Resin (im Gegensatz zum Pulverdruck mit Laser) weiter verwendet werden kann. So sind die Streckenmasten deutlich günstiger, als die vor Jahren angebotenen Masten einer mittlerweile aufgekauften Modellbahnfirma. Auch Lampen und andere Kleinteile lassen sich wesentlich günstiger als Fertigmodelle und vor allem "maßgeschneidert" herstellen.

Zum Abschluss ein fahrbares Modell im N-Maßstab, nur die Räder sind aus Metall. Kupplungen fehlen noch, auch hier verwende ich fertige Kupplungseinheiten.

e.jpg.1aa09eccdb8a28d564f4787216a78685.jpg

Viele Grüße

kdlamann

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