Jump to content

Empfohlene Beiträge

Geschrieben

Hallo, bin seit heute stolzer Besitzer der Pro-Version und hab gleich mal eine Frage.

Ich bastel grad an meiner Modellbahn (jetzt im Studio, währenddessen auch in Echt) um vorab alle Eventualitäten abzuklären und zu simulieren (das Ganze natürlich möglichst getreu) und habe das Problem mit den korrekten Abmessungen, dazu meine Frage:

Bei einer Gleiswendel (mit vielen kurzen Gleisen für weichere Übergänge) möchte ich gradgenau anstellen, zumindest exakte mm Abmessungen, wo genau wird jetzt gemessen, bei meinem Versuch gelang mir das nicht, bei eingegebenen Werten ist im Endeffekt das letzte Gleis nicht auf genauer Höhe, wie genau geht das?

mfg max 

Geschrieben (bearbeitet)

Moin aus dem nördlichen Raum südlich der Elbe,

nach Adam Riese ist die Steigung in [% / 100] gleich dem Tangens des Steigungswinkels, will sagen, wenn Du Deinen Wendel mit z.B. 3% (Höhenenfaktor=0,03) Steigung planst, benötigst Du eine gewisse Länge, um nach 360° über dem Ausgangspunkt anzukommen. Die Steigung ist also das Verhätnis der vorgegebenen Höhe zur benötigten Länge - für 3 cm Höhengewinn benötigst Du einen Meter an Gleislänge. Die Gleislänge mußt Du Dir nun anhand der von Dir verwendeten Gleise selbst ausrechnen. Alle Gleisparameter beziehen sich bei uns auf die Gleisachse = Schienenmitte. Eine Tabellenkalkulation kann hierbei helfen.

Für gebogene Gleise beträgt die Bogenlänge = Radius * (Alfa° / RHO) wobei RHO eine Konstante ist, die bei Altgradwinkeln (180° / Pi) beträgt --- also

B = R *alfa° / 57,29577951

Summiere also alle Längen der gebogenen Gleise und teile diese mit dem Taschenrechner durch den Höhenunterschied - bzw. multpliziere die summierte Länge mit dem Tangens der Steigung (welcher 0,01* Steigungsprozent ist), um heraus zu finden, ob Dein Gleiswendel mit Deinen gewählten Gleisen technsch machbar ist.

Falls Du nun berechnet hast, daß der Steigungswinkel alfa = (Summe(Bogen) * 57,29577951) / Radius) ist, kannst Du im Gleiseditor die Steigung in Grad° eingeben.

soweit fürs Erste, viele Grüße.

Henry

Bearbeitet von Henry
Geschrieben

Hallo Henry, vielen Dank, wenn ich das jetzt richtig verstanden habe, dann soll ich gar nicht anstellen sondern gleich ein schräges Gleis basteln, gute Idee eigentlich..,

mfg Max 

Geschrieben (bearbeitet)

Hallo Max,

ein "schräges Gleis basteln" wird Dir wahrscheinlich wenig bringen. Denn wenn Du dieses Gleis dann wiederholt aneinander legst, werden die angedockten Gleise automatisch an das ursprüngliche Gleis "angepasst". Dadurch gehen die "alten" Steigungsdaten des angedockten Gleises verloren.

Ich würde daher folgende Vorgehensweise vorschlagen:

Wenn Du einen Streckenabschnitt in der Steigung anlegen möchtest, bestimmst Du zunächst den Startpunkt der Steigungsstrecke (hier endet der horizontale Teil Deiner Strecke). Nun verlegst Du in derselben Ebene (d.h. horizontal) Deinen Steigungsabschnitt. Wenn Du dessen Gesamtlänge bestimmt hast, kannst Du anhand von Henry's Ausführungen bei vorgegebener Neigung die Höhe der Strecke am Ende des Steigungsabschnitts berechnen. Füge nun am Ende Deines (noch horizontalen) Steigungsabschnitts ein weiteres (horizontales) Gleisstück an, das Du anschließend über die "Eigenschaften" auf die berechnete Ziel-Höhe des Steigungsabschnitts anhebst. 

Nun markierst Du alle Gleise des Steigungsabschnitts und wählst im Eigenschaftsfenster unter "Aktive Gleismodifikation" die Funktion "Anstellen"  aus. Die markierten Gleise (des kompletten Steigungsabschnitts) werden hierbei gelb eingefärbt. Fahre nun mit der Maus an das "freie" Ende des Steigungsabschnitts, sodass sich dieser grün verfärbt. Verschiebe nun die Höhe dieses Gleisendes mit gedrückter Maustaste so lang, bist es an dem zuvor angehobenen Anschluss-Gleisstück einrastet. Dann kannst Du die Maustaste loslassen und die Gleismodifikations-Eigenschaft auf "keine" zurückstellen.

Wenn Du einen aus mehreren Gleisstücken bestehenden Gleisabschnitt mittels "Anstellen" schräg stellst, wirkt sich diese Funktion auf alle Gleise des markierten Abschnitts gleichmäßig aus. D.h. Du hast dann anschließend für den gesamten Abschnitt eine konstante Steigung, wobei in den Kurven zwischen den einzelnen Gleisstücken kleine "Drehknicke" entstehen, die sich aus "geometrischen" Gründen leider nicht vermeiden lassen (die einzelnen Gleisstücke sind "verwindungssteif"). Bei geraden Gleisabschnitten tritt dieser Effekt nicht auf. Bei Gleisabschnitten mit Kurven lässt sich der Effekt reduzieren, indem man lange Gleisstücke durch entsprechend mehr kurze Gleisstücke ersetzt (beim Märklin beispielsweise anstatt eines 1/1-Gleisbogens 4 1/4-Gleisbögen verwendet). Dann wird der "Bruch"  nämlich auf 4 "Brüche" aufgeteilt und dementsprechend "reduziert".

Viel Spaß beim Planen und anschließenden Realisieren im "wirklichen Modell" wünscht
BahnLand

Bearbeitet von BahnLand
Geschrieben

Hallo Bahnland, 

Ja so in der Richtung hab ich auch experimentiert, wünschte mir es ginge einfacher durch Eingabe einer ProzentZahl für Steigung, kann aber damit auch leben,...werde das weiter so probieren bis zum gewünschten Ergebnis, kann ich aber erst nächste Woche, melde mich ev. wieder.

mfg Max

Erstelle ein Benutzerkonto oder melde dich an, um zu kommentieren

Du musst ein Benutzerkonto besitzen, um einen Kommentar verfassen zu können

Benutzerkonto erstellen

Neues Benutzerkonto für unsere Community erstellen.

Neues Benutzerkonto erstellen

Anmelden

Du hast bereits ein Benutzerkonto? Melde dich hier an.

Jetzt anmelden
×
×
  • Neu erstellen...