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Hallo @Neo,

ich bin bei sich kreuzenden Fahrstraßen auf ein Problem gestoßen.

Grundsätzlich gilt für Fahrstraßen folgendes:
Eine aktivierte Fahrstraße wird bei der Ankunft des Zuges am Fahrstraßen-Ende automatisch deaktiviert. Sie bleibt jedoch blockiert, bis der Zug die Fahrstraße vollständig verlassen hat. Erst danach kann ein weiterer Zug in die Fahrstraße einfahren.

Besitzt die Fahrstraße Kreuzungs- oder Berührungspunkte mit anderen Fahrstraßen, so werden diese, wenn sie aktiviert werden, während die zu kreuzende Fahrstraße aktiviert ist, erst dann freigegeben, wenn der Zug auf der zu kreuzendem Fahrstraße den gemeinsamen Kreuzungspunkt vollständig passiert hat. Dies gilt auch dann, wenn der "blockierende" Zug das Ende der Fahrstraße bereits erreicht (und damit die Fahrstraße deaktiviert) hat, aber sich ein Teil des Zuges immer noch im durch die Fahrstraße definierten Gleisabschnitt befindet.

Zumindest gilt dies für Kreuzungspunkte, die durch Weichen realisiert sind. Ist der Kreuzungspunkt eine einfache Kreuzung, wird die Blockierung der kreuzenden Fahrstraßen auch dann mit der Ankunft am eigenen Fahrstraßen-Ende aufgehoben, wenn sich ein Teil des Zuges noch auf der Kreuzung befindet. Dadurch kann dann ein Zug auf der kreuzenden Fahrstraße in den Zug auf der ersten Fahrstraße, der die Kreuzung noch nicht vollständig passiert hat, hinein fahren.

Hierzu ein kleines Demonstrationsbeispiel:           Fahrstraßen-Problem.mbp

Fahrstraen-Problem.thumb.jpg.f14770973973c8c6ff68675c28c5efe6.jpg

Die Anlage besteht aus einem 2-gleisigen Gleisoval, das im hier gezeigten Abschnitt in 3 Doppelgleis-Abschnitte verzweigt. In jedem Doppelgleis-Anschnitt findet eine Gleiskreuzung mittels Fahrstraßen statt. Rechts ist die Streckenkreuzung über 2 Weichen und in der Mitte über eine einfache Kreuzung realisiert. Die Kreuzung links ist mit einer "Weichenschaltung" ausgestattet, wodurch immer nur ein Fahrweg aktiviert wird.

Über die 3 blauen Kreise (versenkte Drucktaster) lassen sich die beiden links im Bild sichtbaren Züge gleichzeitig starten, wobei die Züge in Parallelfahrt in jenes Doppelgleis einfahren, dessen Taster gedrückt wurde. Vor und hinter den Kreuzungspunkten befinden sich Einfahr- und Ausfahrsignale, welche die sich jeweils kreuzenden Fahrstraßen begrenzen. Diese sind absichtlich so kurz gewählt, damit der Zug, der das Ende der Fahrstraße erreicht hat, den Kreuzungspunkt noch nicht verlassen hat.

Treffen nun beide Züge nebeneinander vor dem Kreuzungspunkt ein, bekommt der erste Zug den Zuschlag für die Durchfahrt und zwingt den zweiten Zug zum Anhalten. Dies funktioniert bei allen 3 Kreuzungs-Konfigurationen gleich. Im Beispiel rechts mit den Weichen bleibt das Einfahrsignal des wartenden Zuges auch dann geschlossen, wenn der erste Zug das Ende seiner Fahrstraße erreicht und damit die Fahrstraße deaktiviert hat. Erst wenn das Ende dieses Zuges die beiden Weichen passiert hat, öffnet sich das Signal des wartenden Zuges, sodass dieser den Kreuzungsbereich ebenfalls passieren kann.

Beim mittleren Beispiel mit der einfachen Kreuzung öffnet sich das Einfahrsignal des wartenden Zuges, sobald der blockierende Zug das Ende seiner Fahrstraße erreicht hat. Da dieser zu diesem Zeitpunkt jedoch den Kreuzungsbereich noch nicht verlassen hat, fährt der nun startende Zug in ihn hinein.

Beim Beispiel links habe ich der Kreuzung aus dem mittleren Beispiel eine "Weichenschaltung" verpasst, womit man immer nur einen Strang der Kreuzung aktivieren kann. Damit erkennt das Modellbahn-Studio diese Kreuzung als "Weiche" und hält wie im Beispiel rechts auch nach dem Erreichen des Fahrstraßen-Endes den zweiten Zug solange zurück, bis der erste die Kreuzung vollständig passiert hat.

Sollte das Modellbahn-Studio bei der Kreuzung nicht auch nach dem Erreichen des Fahrstraßen-Endes die kreuzende Fahrstraße blockieren, bis der durchfahrende Zug den Kreuzungspunkt vollständig passiert hat (so wie es bei der Weichen-Konstruktion als Kreuzungspunkt der Fall ist)?

Viele Grüße
BahnLand

Bearbeitet von BahnLand
Geschrieben (bearbeitet)
vor 6 Stunden schrieb BahnLand:

Sollte das Modellbahn-Studio bei der Kreuzung nicht auch nach dem Erreichen des Fahrstraßen-Endes die kreuzende Fahrstraße blockieren, bis der durchfahrende Zug den Kreuzungspunkt vollständig passiert hat (so wie es bei der Weichen-Konstruktion als Kreuzungspunkt der Fall ist)?

Hallo Bahnland, 

nein, da die Kreuzung einem normalen Gleis entspricht und in diesem Fall auch nicht "verriegelt" wird bzw. als Weiche vom Programm erkannt wird. Screenshot2024-09-02073404.thumb.jpg.3f7a44c05d03364d8f216f87e6612b36.jpg

Die aktive Fahrstraße blockiert die kreuzende Fahrstraße hier solange, bis die Fahrstraße durch erreichen des Signals aufgelöst wird. 

Also sollte hier das Signal an einer Stelle stehen, das die Zuglänge zwischen Kreuzung und Signal passt. 

Screenshot2024-09-02073014.thumb.jpg.30b0b80de897c332956b14b60e303cf8.jpg 

Wird die einfache Kreuzung aber mit Weichenstellungen versehen, 

Screenshot2024-09-02073434.thumb.jpg.0731429be6b78fb75ec4dd4f5da04da3.jpg

dann wird das Gleis auch "gesperrt". Die Fahrstraße wird beim Erreichen des Signals auch (wie oben) aufgelöst und die Weiche entsperrt, aber da der Zug sich noch auf der Kreuzung befindet, wird die "Weiche" erst durch die "wartende" Fahrstraße umgeschaltet, wenn der Zug die Weiche (also die Kreuzung) auch verlassen hat. Erst dann wird die andere Strecke aktiviert. Dies ist der kleine aber feine Unterschied. 

Ich wende Weichenstellungen schon lange auf alle einfachen Kreuzungen an. 

VG,

Hawkeye

Bearbeitet von Hawkeye
Geschrieben (bearbeitet)

Hallo @Hawkeye,

vor 1 Stunde schrieb Hawkeye:

nein, da die Kreuzung einem normalen Gleis entspricht

das stimmt so nicht ganz. Die Kreuzung wird ja, solange die erste Fahrstraße noch aktiv ist, sehr wohl als solche erkannt, und blockiert damit die Freigabe der kreuzenden Fahrstraße. Nur nach der Deaktivierung der ersten Fahrstraße funktioniert das nicht mehr.

Fahrstraen-Problem2.thumb.jpg.743215dd8231afe56941961e0f79ef9a.jpg

Fahrstraßen-Problem 2.mbp

Zur Verdeutlichung habe ich bei meiner Demo auf der rechten Seite die Weichenkonstruktion durch zwei sich überkreuzende einfache Gleise (keine Kreuzung!) ersetzt. Und da wird (erwartungsgemäß) die kreuzende Fahrstraße überhaupt nicht erkannt. D.h. die Züge fahren auch bei aktivierten Fahrstraßen durcheinander hindurch. Dies ist also ein anderes Verhalten als bei einer Kreuzung.

vor 1 Stunde schrieb Hawkeye:

Also sollte hier das Signal an einer Stelle stehen, das die Zuglänge zwischen Kreuzung und Signal passt. 

Das kann bei besonders langen Güterzügen nicht immer eingehalten werden. Im Münchner Ostbahnhof fahren oft Güterzüge durch, bei denen das Zugende das Einfahrsignal noch nicht erreicht hat, während die Zugspitze das Ausfahrsignal des Bahnhofs längst passiert hat. Die Fahrstraße müsste also beim Nachbau im Modellbahn-Studio an beiden Seiten über das Bahnhofs-Areal hinaus ragen und dürfte nicht bei Erreichen des Ausfahrsignals deaktiviert werden.

vor 1 Stunde schrieb Hawkeye:

Ich wende Weichenstellungen schon lange auf alle einfachen Kreuzungen an. 

Das scheint dann wohl der einzige gangbare Weg für die Lösung dieses Problems zu sein.

Viele Grüße
BahnLand

Bearbeitet von BahnLand
Geschrieben

Hallo BahnLand,

ich habe deinen Thread nach Feature-Wünsche verschoben, weil es sich nicht um einen Fehler, sondern um einen Erweiterungswunsch handelt. Die Fahrstraßen wurden unter der Annahme implementiert, dass Züge, die das Ende der Fahrstraße erreicht habe, nicht auf einer Kreuzung zum Stehen kommen. Das kann ich gern nachimplementieren.

Viele Grüße,

Neo

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