~cab Posted June 12, 2019 Share Posted June 12, 2019 (edited) Hallo, bin neu hier und fang direkt mit einer Frage an: Was mach ich falsch? Der zu bauende Wagen ist asymmetrisch (Schienenkran), verhält sich aber auf dem Gleis so, als würden die Achsen/das Fahrgestell mittig sitzen. Erwartet hätte ich stattdessen das hier: Ich hab es probiert mit Koordinaten-0-Punkt an der Pfeilspitze als auch zwischen den Achsen. Bei Drehgestellen funktioniert es: Liegt das jetzt an der Engine oder an mir? – Falls ersteres: gibt es irgendwelche fummeligen Workarounds? Schönen Abend noch und Danke für Tipps. Edited June 12, 2019 by ~cab Link to comment Share on other sites More sharing options...
fmkberlin Posted June 12, 2019 Share Posted June 12, 2019 Eine Asymmetrische Anordnung erreichst Du nur mit _WheelSet's (Drehgestellen)! Wenn Deine _Wheel's ungelenkte Achsen sein sollen, empfehle ich die _WheelSet's als Nullobjekte (Emptys - werden im Studio nicht angezeigt) zu definieren. Sie sollten dann den Nullpunkt wie die Achsen haben, allerdings Z = 0. Mit den _Wheels erreichst Du nur, das sich die entsprechenden Objekte Drehen. Mehr nicht. Viele Grüße fmkberlin Link to comment Share on other sites More sharing options...
~cab Posted June 13, 2019 Author Share Posted June 13, 2019 (edited) Hallo, danke für die schnelle Antwort. Ja, mit versteckten Einachsdrehgestellen funktioniert es: Der Nullpunkt des Fahrzeuges richtet sich danach, ob ich Drehgestelle benutze oder nicht? Wenn ich keine nutze ist er immer in der Wagenkastenmitte? Drehgestelle verschachteln geht wiederum nicht, oder? Als Beispiel der Trafo-Transport mit 3 (oder 4?) Drehgestell-Ebenen: https://www.bahnbilder.de/bild/deutschland~gueterverkehr~schwertransporte/737931/trafo-schwertransport-der-firma-ncs-gmbh.html Edited June 13, 2019 by ~cab Link to comment Share on other sites More sharing options...
BahnLand Posted June 13, 2019 Share Posted June 13, 2019 Hallo @~cab, Du kannst im Modell immer nur 2 Drehgestelle "_WheelSet0" und "_WheelSet1" definieren. Wenn Du also einen Schwerlast-Transportwagen mit Drehgestell-Guppen bauen möchtest, musst Du jeweils eine komplette Drehgestell-Gruppe als "_WheelSet0" oder "_WheelSet1" definieren. Eine Unterteilung (Schachtelung) ist nicht möglich. Bitte achte auch darauf, dass das der jeweiligen _WheelSet-Baugruppe zugeordnete Koordinatenkreuz (Nullpunkt) sich immer in dessen Mitte befindet. Sonst wird das jeweilige Drehgestell im Gleisbogen nicht korrekt zur Gleismitte ausgerichtet. "Korrekt" bedeutet hierbei, dass der Mittelpunkt des Drehgestells an der Gleismitte ausgerichtet ist. Sitzen die Achsen des Drehgestells weit auseinander, ragen die Achsen in der Kurve etwas aus der Gleismitte heraus. Das lässt sich leider nicht verhindern. Die Koordinaten-Nullpunkte der Drehgestell-Baugruppen sind gleichzeitig die Auflage-Koordinaten für den Auflieger. Der Wagenkasten wird also an genau jenen Punkten, worunter sich die Mittelpunkte der Drehgestelle befinden, zur Gleismitte ausgerichtet. In der Kurve verlagert sich somit der mittlere Teil des Wagenkastes zur Kurveninnenseite hin, während die äußeren Wagenenden zur Kurvenaußenseite hin ausscheren. Viele Grüße BahnLand Link to comment Share on other sites More sharing options...
BahnLand Posted June 13, 2019 Share Posted June 13, 2019 Hallo @~cab, hier noch eine kleine Ergänzung: Du kannst das Probelm "entschärfen", indem Du das Schwerlastfahrzeug in 3 Teilen baust, die dann auch als "separate Fahrzeuge" auf die ANlage gestellt und dort zum "Gesamtfahrzeug" zusammengekuppelt werden. Das erste "Prinzip"-Bild zeigt, wie das Fahrzeug in der Kurve insgesamt dargestellt werden soll. Aber tatsächlich sind es 3 Fahrzeuge, nämlich 2 "Drehgestell-Wagen" und ein "Auflieger-Wagen". Die beiden "Drehgestell-Wagen" sind "ganz normale" Fahrzeuge mit jeweils 2 Drehgestellen,die sich dann im Gleisbogen korrekt ausrichten. Das dritte "Fahrzeug" ist der Auflieger. Er besitzt zwei "Pseudo"-Drehgestelle auf Höhe der Schienenoberfläche, die - damit man sie von oben nicht sieht, nur auf der Unterseite bemalt (texturiert) sein sollten. Diese "symbolischen Drehgestelle" sind so positioniert, dass der Auflieger auf Höhe der Drehzapfen der "Drehgestell-Wagen" zur Gleismitte ausgerichtet ist. Damit der Auflieger in das Profil der "Drehgestell-Wagen" hineinragen kann, benötigt er noch 2 "Kuppler"-Objekte "_Coupler0" und "_Coupler1", mit denen festgelegt wird, an welcher Stelle der Auflieger als "Fahrzeug" mit den benachbarten "Drehgestell-Wagen" zusammengekuppelt wird. Probier es einfach mal an einem "eigenen" Modell aus. Viele Grüße BahnLand Link to comment Share on other sites More sharing options...
~cab Posted June 14, 2019 Author Share Posted June 14, 2019 (edited) Moin, vielen Dank für die ausführlichen Antworten, @BahnLand. Ein Mockup werde ich am WE mal bauen. Bei dem Herumgespiele mit Drehgestellen und Kupplungen habe ich festgestellt, dass Straßenbahn-Modellbauer sehr… tolerant sein müssen. Während es heute 3-4 Niederflurfahrzeuggrundtypen gibt die sich durchgesetzt haben (und hier alle wie im Original nachbilden lassen), herrschten in den von mir favorisierten Epochen I und II noch Pioniergeist — [(A)][2][A] — und Entgleisungen Die Lösung mit Einzelachsdrehgestellen funktionieren nur bedingt: bei bestimmten Fahrzeugkonstruktionen schiebt sich das Fahrzeug in die Kurve. Die Planung stört es dann, wenn ich im Modell Begnungsverbote einbauen muss, wo es im Original keine gibt, weil die Hüllkurve zu sehr vom Original abweicht. Versuch, deinen Gelenkwagen nachzubauen: Ja, ich weiß: bei den Achsfolgen, die Straßenbahnen mit sich bringen können, kann ein Programmierer schon mal einen leichten Brechreiz verspüren Edited June 14, 2019 by ~cab Link to comment Share on other sites More sharing options...
BahnLand Posted June 14, 2019 Share Posted June 14, 2019 Hallo @~cab und alle anderen Hobby-Kollegen, der "Tausendfüßler" ist mir nicht mehr aus dem Kopf gegangen, weshalb ich mich auf die Schnelle zumindest an einem abstrakten Modell des Uaai 839, dem größten Schwerlast-Tragschnabelwagen der DB mit 32 Achsen, versucht habe. Hier das Ergebnis: Ich habe im vorliegenden Modell zumindest die groben Umrisse des UAAi 839 mit einem zwischen den Tragschnäbeln eingehängten Transformator wiedergegeben. Das Fahrzeug besteht aus 4 Einzelteilen, die - jedes für sich als "Fahrzeug" realisiert - einen End- und einen Mittelwagen mit jeweils zwei 4-achsigen Drehgestellen, einen auf jeweils zwei solcher Wagen aufliegenden Zwischenträger und schließlich die Kombination der beiden Tragschnäbel mit dem Trafo als letztes Bauteil repräsentieren. Die "Fahrzeuge" werden wie im obigen Bild gezeigt hintereinander aufgestellt und dann zusammengeschoben. Letzteres funktioiert, weil die Träger und das Tragschnabel-Teil "_Coupler"-Objekte besitzen, die ich im obigen Beitrag beschrieben habe. Weil ich diese Bauteile auch mit "virtuellen" "_WheelSet"-Objekten versehen habe, die genau an den jeweiligen Auflagepunkten positioniert sind, richten sich diese Bauteile dort auch in der Kurve an der Gleismitte aus. Auch S-Kurven werden von dem (Gesamt-)Fahrzeug problemlos durchfahren. Für alle, die den Wagen einmal selbst ausprobieren möchten, lege ich das Modell als mbe-Datei (in einem ZIP-Paket verpackt) bei. Uaai 839 Mockup.zip Es ist geau ein Modell, das sämtliche Bauteile als "Variationen" enthält. Wenn Ihr das Modell in das Modellbahn-Studio importiert habt, müsst Ihr es also insgesamt 7 mal hintereinander auf das Gleis stellen und dann die jeweils benötigte Variation auswählen. Nach dem Zusammenschieben könnt Ihr direkt eine Lok davor spannen und losfahren. Wie bereits eingangs erwähnt ist es nur eine "Machbarkeitsstudie", die zeigen soll, dass man auch "überlange" Fahrzeuge mit mehreren Drehgestellen mithilfe des Modellbahn-Studios darstellen kann, wenn man diese nicht als ein einzelnes zusammenhängendes Modell, sondern als ein aus mehreren "Teilfahrzeugen" zusammengesetztes "Fahrzeugset" erstellt. Viel Spaß mit dem "Tausendfüßler" - auch wenn er nur "angedeutet" ist - wünscht BahnLand Link to comment Share on other sites More sharing options...
~cab Posted June 14, 2019 Author Share Posted June 14, 2019 Wow! Die Mitarbeiter im Betriebshof konnten sich nur ein Funktionsmodell bei einer Skalierung von 1:100 ansehen. Alles andere hätte die Möglichkeiten des Tisches gesprengt. Ich hatte mir nie die Frage gestellt, was für Dimensionen so ein Tragschnabelwagen mit sich bringt, aber dein kleiner Arbeitswagen kommt gut vorran (bloß gut hier gibt es keine Physics, nen Tender wäre mir hier ständig umgekippt: Link to comment Share on other sites More sharing options...
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