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8 Bahnhöfe, viel Betrieb


Spurwechsel

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Andy ermunterte mich, meine Anlage „8 Bahnhöfe, viel Betrieb“ in diesem Forum vorzustellen. Das möchte ich ab heute versuchen und so nach und nach die einzelnen Abschnitte und Ideen dahinter zu beschreiben.

Beginne ich mal mit dem Namen. Bei mir auf dem Rechner hatte ich die Anlage lediglich unter dem Namen „Anlage 2 357_1 final“ abgespeichert. Für eine Veröffentlichung erschien mir diese Bezeichnung aber ungeeignet und so suchte ich nach einem besseren Namen. Da ich relativ unkreativ bin, dauerte dieser Vorgang erheblich länger als beispielsweise der Bau von so manchem Anlagendetail. Reduziert auf die Anzahl der Bahnhöfe und meiner Grundidee zu dieser Anlage (viel Automatikbetrieb) kam ich dann schließlich auf diesen (eigenartigen?) Namen.

Als H0-Neuling entschied ich mich für das Gleissystem von Rocco. Dieses System erschien mir als am übersichtlichsten und sehr gut strukturiert. Real hatte ich früher Anlagen in der Spurgröße N von Arnold gebaut.

Damit viel abwechslungsreicher Betrieb auf der Anlage stattfinden kann, musste ein entsprechend großer Schattenbahnhof vorgesehen werden. Es sollte eine Anlage mit einer zweigleisigen Hauptstrecke und einigen Nebenstrecken werden. Außerdem sollte eine große Bahnbrücke ein Tal mit Bahnverkehr überspannen.

Im Schattenbahnhof sollte es möglich sein, die Züge nach dem Hundeknochenprinzip die Fahrtrichtung zu wechseln um damit die Fahrtzeit zu verdoppeln. Zusätzlich wurde vorgesehen, dass die Züge auch in Gegenrichtung auf der zweigleisigen Hauptstrecke fahren können.

Bild 1: Schattenbahnhof/-höfe (total)

Bild 01 Schattenbahnhöfe total.jpg

Bearbeitet von Spurwechsel
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Ursprünglich gab es lediglich die Schattenbahnhöfe A, B und C. Der Schattenbahnhof B entstand bereits in einer frühen Phase und wurde losgelöst vom Schattenbahnhof A für extrem lange Güterzüge vorgesehen. Aber so nach und nach wuchs die Anzahl der Züge und damit auch der „Speicherbedarf“.

Auf den folgenden Bildern sind die Bahnhöfe detaillierte zu sehen.

Bild 2: Die langen Schattenbahnhöfe A und B sowie die zwei kleineren, später hinzu gekommenen, Schattenbahnhöfe F und G (für die Gegenrichtung) in der Totalen.

Bild 02 Schattenbahnhöfe A+B_1.jpg

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Die langen Züge in der Gegenrichtung werden im Schattenbahnhof C (Bildmitte) geparkt. Oberhalb davon befinden sich die Schattenbahnhöfe D und E. Diese sind in Verlängerung der Schattenbahnhöfe A und B später entstanden.

Bild 4: Schattenbahnhof C (mittig) und die Schattenbahnhöfe D und E.

 

Bild 04 Schattenbahnhöfe C+D+E_1.jpg

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Die Fotos entstanden extra für diese Beschreibung erst nachdem die Anlage fertig war. Dabei fiel mir auf, dass nach der Umstellung von MBS V6 auf MBS V7 die Grundplatte verschoben war und viele Signale in der Orientierung um 180° gedreht waren. Bei den Signalen trat dieser Effekt lediglich bei den Signalen auf, die mit den Gleisen verknüpft waren. Zwischenzeitlich habe ich – hoffentlich – alle Signale überprüft und gegebenenfalls entsprechend der Fahrtrichtung wieder korrekt positioniert.

Um eine Übersicht über die Anordnung Schattenbahnhöfe zu erhalten, habe ich das dazugehörende Gleisbildstellpult (GBS) „fotografiert“.

Bild 6: Gleisbildstellpult für die gesamten Schattenbahnhöfe.

Bild 06 GBS Schattenbahnhöfe_1 (total).jpg

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Zur Bedienung sei erwähnt, dass ich von der echten Bahn keine Ahnung habe und das Stellpult einfach nach meinem Geschmack und meiner Logik entstanden ist. Gestartet wird ein Zug durch betätigen des entsprechenden grünen Schalters. Sobald der Zug das Signal passiert hat, leuchtet die Gleisanzeige gelb/reserviert. Durch nochmaliges Betätigen des Schalters wird das Signal auf rot gestellt und nachdem der Zug seine Runde gedreht hat, leuchtet der GBS0 Baustein rot (besetzt). Anzumerken sei, dass eine Runde ohne Halt in den Bahnhöfen bis zu 10 Minuten dauern kann.

Die in der Beschriftung bei den einzelnen Gleisen in eckigen Klammern aufgeführte Zahl gibt die Geschwindigkeit des jeweiligen Zuges an. So lässt sich in etwa abschätzen in welcher Reihenfolge mit welchem Abstand die Züge unfallfrei fahren können.

Bild 8: Die rechte Hälfte vom GBS

Bild 08 GBS Schattenbahnhöfe_3 (rechts).jpg

Bearbeitet von Spurwechsel
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Hallo Spurwechsel,

GIGANTISCH ! - Die Länge der Güterzüge kannst du ja schon mit einem Kilometer-Maß messen (neulich auf dem Bahnübergang - Stunden später dann. Noch kein Ende abzusehen ... rattattang ... rattattang ...).

Und die GBSse - top sauber !

Neo's V7-Depots sind genial, gar keine Frage - und ich werde sie mit Sicherheit mit viel Spaß für Züge und Autos einsetzen. Auf der anderen Seite hat ein "richtiger" Schattenbahnhof aber auch einfach seine Magie, ich kucke mir das ab und zu mit Vergnügen an, wie die Züge sich runterschrauben (hab ihnen, weil man's ja nicht sieht, richtig Speed gegeben), dann sich in die Harfe auf genau den einen freien Platz einfädeln, und kaum ist der Antrieb aus, wuselt sich schon der "Ablöser" raus und begibt sich schnell auf seinen Weg in die "Oberwelt" - hat einfach was ! Und es ist natürlich auch echte Modellbahner-Tradition. Ich habe auf meiner sehr bescheidenen Märklin H0 in den 70ern zumindest im Tunnel einen Gleisabzweig eingebaut, auf dem ich einen Zug als "zur Zeit unterwegs" abstellen konnte.

Ich hab deine Anlage gerade nochmal in 3D MBS geöffnet, und tatsächlich - da sind die insgesamt 10 GBSse !!! Die sind mir vorher gar nicht aufgefallen, weil ich mir nur mit Vergnügen den laufenden Betrieb angeschaut habe.

Und dann noch mal einen Blick in den "Vorratskeller" geworfen ... keine Frage, hast du toll gemacht ! (y)

greetZ from
Georg

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Moin Georg,/geobini,

vielen Dank für die lobenden Worte.

Auch ich finde reale Schattenbahnhöfe spannender. Ob ich zukünftig die Depots nutze kann ich jetzt noch nicht sagen. Allerdings ist meine Anlage damals in V5 erstellt worden. Torsion für Gleise bei Steigungen in Kurven gab es ja auch noch nicht. Teilweise hatte ich Objekte in V6 nachbearbeitet bzw. nacharbeiten müssen, da die bei der Umstellung aufgetretenen Fehler (verschobene Objekte) durch die präzisere Berechnung der Koordinaten mich zu sehr störten. Kurz bevor ich die Anlage dann veröffentlichte kam die Umstellung auf V7 und es gab erneut Handlungsbedarf. Allerdings hielt sich der in Grenzen.

Ich bin aber immer noch begeistert von der Software und nachdem ich jetzt seit Kurzem im Forum blättere, auch von den Beiträgen und der Forumskultur.      

 

Schönes Wochenende und beste Grüße 

Spurwechsel

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Teil 2 der Anlagenbeschreibung

Ergänzend zu den Schattenbahnhöfen möchte ich noch erwähnen, dass als weitere Sicherheit bei allen Zügen noch vor der Einfahrt in den ersten Schattenbahnhof die Geschwindigkeit auf 80 km/h eingestellt wird. Somit wird die Gefahr eines Auffahrunfalls (ICE mit 160 km/h fährt hinter Güterzug mit 80 km/h) im Schattenbahnhof erheblich reduziert.

Da jeder Zug oder Triebwagen sein fest zugordnetes Gleis hat und in der Regel nach einer Runde dort anhält, gab es in der ersten Phase der Anlagenentwicklung keine Probleme. Erst als ich einige Züge nicht anhalten ließ musste ich feststellen, dass diese Züge unabhängig von ihrer Kategorie immer mit 80 km/h den Schattenbahnhof verließen und gemächlich in den Hauptbahnhof einfuhren. Das betraf auch Schnellzüge die hier nicht anhielten. Also wurde die EV so programmiert, dass jeder Zug im Schattenbahnhof nach passieren des Signals auf seine Sollgeschwindigkeit beschleunigt wird. Die Möglichkeit Schlagwörter dafür zu benutzen war mir damals noch nicht bekannt. Nachträglich ändern wollte ich die EV allerdings auch nicht mehr („never change a running system“ passt hier wirklich).

 

Kommen wir zum Streckenverlauf.

Einen Überblick über den Streckenverlauf der Hauptstrecke und damit die Reihenfolge der angefahrenen Bahnhöfe, kann man folgendem Streckenplan entnehmen. Die Positionen der Bahnhöfe im Streckenplan entsprechen aber nicht den realen Positionen in der Anlage. Für „Fahrgäste“ kann dieser Plan aber gut als Verkehrsnetzplan oder Umsteigehilfe genutzt werden.

Bild 9: Streckenplan

Bild 09 Streckenplan.jpg

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Züge die die Schattenbahnhöfe verlassen durchfahren zuerst den Bahnhof 1 (Hauptbahnhof). Die Hauptstrecke führt in einer Runde also zweimal durch den Hauptbahnhof (Hbf). Der Begriff Hauptbahnhof ist wahrscheinlich nicht ganz zutreffend. Denn Schnellzüge wie TEE, ICE usw. halten in dieser kleinen Stadt nicht an. Die Länge der Bahnsteige ist aber ausreichend damit auch bei außerplanmäßigem Halt der gesamte Zug am Bahnsteig zum Stehen kommt.

Im Hauptbahnhof sind für die Hauptstrecke je Fahrtrichtung jeweils zwei Gleise vorhanden. Da die Hauptstrecke zweimal durch den Bahnhof verläuft, sind das also 8 Gleise. Die Einfahrt der Züge oder Triebwagen an die im Fahrplan vorgesehenen Bahnsteige wird mit Gleiskontakten (in der EV als Identeinheiten gekennzeichnet) gesteuert. Wenn das entsprechende Ausfahrtsignal auf Hp 0 steht wird die Einfahrtgeschwindigkeit frühzeitig heruntergesetzt. Die Bremswege der Hauptstrecke sind, egal ob im Bahnhof oder auf freier Strecke, für eine maximale Geschwindigkeit von 200 km/h ausgelegt; die für die Nebenstrecken für maximal 60 km/h.

Nicht in der Skizze aufgeführt sind folgende Strecken:

-          Hafenbahn (eingleisige Strecke, die von vier Zügen/Triebwagen teilweise gleichzeitig genutzt wird),

-          eine Direktverbindung vom Bahnhof 6 zum Bahnhof 3 (wird vom Schienenbus genutzt),

-          einer Nebenstrecke vom Bahnhof 2 zum Bahnhof 3 (wird von einer BR 24 mit Personenwagen Typ Donnerbüchse benutzt), auf diesem Weg ist eine Weiterfahrt zum Bahnhof 6 ohne Richtungswechsel möglich,

-          eine Direktverbindung vom Hafen zum Bahnhof 3.

 

Im Automatikstellpult lässt sich die automatische Gleiswahl ein- und ausschalten. Außerdem kann hier festgelegt werden, dass die Züge oder Triebwagen nach einer Wartezeit (50 Sekunden) automatisch wieder anfahren. Im nachfolgenden Bild vom Automatikstellpult habe ich die beiden Schalter markiert.

So nebenbei sei erwähnt, dass das Pult den Betrieb im Vollautomatikmodus anzeigt. Das ist auch der Zustand in dem die Anlage veröffentlicht wurde. Um die Anlage manuell zu bedienen, muss der Schalter oben rechts (Vollautomatik AUS) betätigt werden. Erst wenn alle Schalter, auch die des nicht abgebildeten Stellpults für die Automatikgruppen, nicht mehr betätigt sind (das kann bis zu 22 Minuten dauern), kann problemlos im halbautomatischen Betrieb gefahren werden.

Halbautomatisch bedeutet, es gibt keine Fahrtregler und gesteuert wird über die Signalstellungen. Im Schattenbahnhof werden die Züge mit den grünen Schaltern angesteuert, in den sichtbaren Strecken durch Betätigung der GBS Signale.

Bild 10: Automatikstellpult

Bild 10 Automatikstellpult mit Markierungen.jpg

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Der Bahnhof hat 8 Bahnsteige für die Hauptstrecken und 4 Bahnsteige für Nebenstrecken. Da 13. Gleis ist ein Güterzuggleis für die Hafenbahn (rechts im Bild). Bei der Elektrifizierung habe ich mich etwas zurückgehalten. Es wurde nur die Hauptstrecke mit einer Oberleitung ausgestattet.

Bild 12: Bahnhof 1 (Hbf) Bahnsteige

Bild 12 Bhf 1 Mitte.jpg

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Schaut man sich das Bild 13 genauer an, so fällt auf, dass das Parkhaus total leer steht. Die Begründung mag sein, dass ich keine 70 bis 80 Kfz platzieren wollte oder aber dass das Parkhaus zurzeit gesperrt ist (siehe Bild 14).  😉

Bild 14: Parkhaus gesperrt

Bild 14 City Parkhaus Sperrung.jpg

Bearbeitet von Spurwechsel
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  • 2 Wochen später...

Teil 3 der Anlagenbeschreibung

Nach den Beschreibungen der Schattenbahnhöfe und des Bahnhofs 1, erscheint es mir sinnvoll für die weiteren Beschreibungen dem Streckenverlauf der Hauptstrecke zu folgen.

Züge die auf der Hauptstrecke den Bahnhof 1 an der Südseite verlassen, fahren entweder über eine lange Rampe zum Bahnhof 3 (blauer Pfeil), oder über einen 5-stöckigen Doppelgleiswendel zum Bahnhof 6 (oranger Pfeil). Die Nebenstrecke der Hafenbahn (grüner Pfeil) wird zu einem späteren Zeitpunkt beschrieben.

Über den Gleiswendel erfolgt ein Anstieg von der Ebene 1 (110 mm) zur Ebene 6 (660 mm). Ich hatte bewusst die großen Radien von Rocco benutzt, da es mir wichtig war diese Anlage auch in der Realität bauen zu können. Ein weiterer schöner Effekt ist, dass die Fahrzeit im Tunnel sehr lang wird. Immerhin beträgt die Strecke für eine Umrundung über 5 m. Allerdings stellte ich nachdem der zweite Wendel aufgebaut wurde fest, dass in der Ebene 6 nur Platz für entweder einen Bahnhof oder eine große Brücke vorhanden ist. Da hier aber auch noch Züge auf einer Nebenstrecke fahren sollten, entschied ich mich schweren Herzens gegen die Brücke.

Bild 15: Gleiswendel Süd

Bild 15 Gleiswendel unter Bahnhof 7 mit Pfeilen.jpg

Bearbeitet von Spurwechsel
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Jetzt gab es aber auch noch einen weiteren etwas unschönen Aspekt. Damit zumindest ein kleiner Ort beim Bahnhof 1 (Hbf) mit Stadthäusern entstehen konnte, mussten die Gebirgsflanken sehr steil werden. Das reichte aber immer noch nicht aus um den Bahnhof 6 mit einer glaubwürdigen Mindestanzahl von Gleisen auszustatten. Vergrößern wollte ich die Grundplatte aber auch nicht. Und so wurden zwei Bahnhofsgleise der Hauptstrecke inklusive Bahnsteig gestrichen und die Felswandstütze aus dem Online-Katalog eingesetzt. Wie man im Bild 16 (oberes Bild) sehen kann, ist das zwar nicht so richtig schön, aber auch in der Realität müssen unschöne Kompromisse gemacht werde. 

Bilder 16 und 17: Bahnhof 6 mit Felswandstütze, Güterzug mit BR 151 in Richtung Gleiswendel Süd

Bild 16 + 17 Bhf 6.jpg

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An dieser Stelle bereits endet der Teil 3 der Anlagenbeschreibung. Fortsetzung folgt, aber das dauert noch etwas.

Ich bin etwas verunsichert ob diese Beschreibung zu Ausführlich ist und gesperrt wurde. Eigenartigerweise finde ich sie im Forum nicht mehr aufgelistet und nur noch, wenn ich meinen Namen eingebe.

Bearbeitet von Spurwechsel
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