dienes-p Geschrieben 19. August 2022 Geschrieben 19. August 2022 Hallo Modellbahner, ich möchte eine bestehende Anlage erweitern und habe beim Umtausch von Gleiselementen Probleme. Ich möchte zum Beispiel einen Bogen durch eine Weiche austauschen. Das Bogengleisstück habe ich aus der Anlage herausgenommen und wollte stattdessen eine Weiche einsetzen, aber die rastet nicht ein. Das Bogengleisstück befindet sich in einer Steigung und ich möchte dort ein zweites Gleis als Bergbahnhof einfügen. Ich hoffe ihr könnt mir dabei helfen. Danke.
Roter Brummer Geschrieben 19. August 2022 Geschrieben 19. August 2022 Hallo @dienes-p, Weichen werden immer waagerecht verlegt, wenn sie aus dem Katalog genommen und an ein anderes Gleis herangeführt werden. Mein Lösungsvorschlag: Automatische Höhenanpassung ausschalten Koordinaten des Bogenstücks auslesen und händisch auf die Weiche übertragen Weiche mit der Weichenspitze vorsichtig an das entsprechende Gleis schieben Anschlussgleis am gebogenen Strang der Weiche über den Gizmo anpassen Fertig HG Brummi
BahnLand Geschrieben 19. August 2022 Geschrieben 19. August 2022 Hallo @dienes-p, vor 8 Stunden schrieb Roter Brummer: 2. Koordinaten des Bogenstücks auslesen und händisch auf die Weiche übertragen ich denke mal, dass Brummi hier die Rotationskoordinaten (nicht die Ortskoordinaten) gemeint hat. Ich möchte dies nochmal an zwei Beispielen erläutern, die zwar etwas über Deine Anforderung hinaus gehen, aber diese mit abdecken. (alle Bilder lassen sich durch Anklicken vergrößern) In beiden Beispielen wird eine zweigleisige Strecke mit Bogen in der Steigung betrachtet, in die eine einfache Weichenverbindung eingebaut werden soll. Im ersten Beispiel habe ich das Gleissystem "Vorbild-orientiert\Normalspur 1435 mm" vewendet, welches Weichenm mit 10° Abzweigwinkel und nahezu gleich langen Weichensträngen enthält. Bei der einfachen Gleisverbindung ist zwischen den beiden Weichen der beiden Parallelgleise ein einfaches Zwischenstück eingebaut. Die Längsneigung der Bergstrecke ist im Vergleich zur darüber gezeigten horizontalen Weichenkonstruktion deutlich erkennbar. Fügt man nun anstelle der dunkel gefärbten Gleisstücke die beiden Weichen in horizontaler Stellung ein, ragt die obere Weiche (links) in den Himmel, und die untere Weiche (rechts) versinkt im Gleisplanum. Da die dunkel gefärbten Gleisstücke nur "herausgeschoben" wurden, besitzen sie weiterhin ihre ursprüngliche Neigung. Diese kann im Eigenschaftsfenster des jeweiligen Gleisstücks abgelesen werden. Man überträgt nun die Rotationskoordinaten um die x-Achse und die y-Achse aus dem herausgeschobenen Gleisstück auf die ersetzende Weiche. Die Weiche wird dadurch mit demselben Winkel geneigt wie das ersetzte Gleisstück. Solte die Neigung genau falsch herum erfolgt sein, müssen die Vorzeichen der Neigngswinkel für die x- und y-Rotation im Eigenschaftsfenster umgekehrt werden. Danahc liegen die Weichen zumindest nahezu im ursrünglichen Streckenverlauf. Sollten an den Weichenenden kleine Höhendifferenzen zu den anschließenden Gleisen vorhaden sein, können diese durch eine entsprechende Neigungsänderung der anschließenden Gleise "ausgebügelt" werden. Jetzt ist nur noch das einfache Verbindungsgleis zwischen den Weichen einzusetzen. Nachdem das Gleisstück an der oberen Weiche (horizontal) angesetzt ist, braucht es nur noch in Richtung der anderen Weiche geneigt und eventuell mit der Flexgleis-Funktion mit dieser Weiche verbunden zu werden. Damit ist die Weichenverbindung in der gebogenen und geneigten zweispurigen Strecke realisiert und funktionsfähig. Bei Deinem Problem mit dem Hinzufügen eines zusätzlichen Bahnhofsgleises benötigst Du zwar nur eine Weiche. Deren Neigung stellst Du aber genau nach diesem Muster her. An die Stelle des kurzen Verbindungsgleises im diesem Beispiel tritt bei Deinem Problem das zusätzliche Bahnhofsgleis, das Du dann nur noch mit dem "freien" Ende der Weiche verbinden musst. Beim zweiten Beispiel habe ich als "Ausgangslage" einen aus den Märklin-C-Gleisen bestehenden doppelten Gleisbogen in der Steigung ausgewählt. Für eine hier zu realisierende Weichenverbindung werden die Bogenweichen des Märklin-C-Gleissystems verwendet, für deren Einsatz ein 30°-Bogen des Parallelkreises durch einen 30°-Bogen des Standard-Kreises ersetzt werden muss (siehe oberhalb der Parallelgleis-Strecke). Diese Weichen besitzen in beiden Strängen einen Bogenwinkel von 30° und verschiedene Pfadlängen (Längendifferenz = Parallelgleisabstand = 77,4 mm). Beides führt dazu, dass die oben beschriebene Methode einige Nachbesserungen erfordert. Zunächst wird im Parallelkreis der durch die Bogenweiche "eingedellte" Außenbogen nachgebildet. Die beiden dunkel gefärbten Streckenteile entprechen dem Außenbogen und dem Inenbogen der Märklin-Bogenweiche. Setzt man diese anstelle der dunkel eingefärbten Gleisabschnitte ein und wendet die oben beschriebene Neigungs-Methode an, treffen sich entweder die abzweigenden Weichenpfade nicht, oder die äußeren Enden der Weiche schließen nicht korrekt mit den originalen Streckengleisen ab. Dies liegt daran, dass die Weichen unteschiedliche Pfadlängen besitzen, und damit die von den dunklen Gliesabschnitten übernommenen Neigungswinkel nicht für beide Pfade der Weichen gleichermaßen passen können. Man muss daher nachträglich die Neigungswinkel etwas variieren, bis die Höhen der Weichenenden an allen Stellen mit den anschließenden Gleisen (zumindest nahezu) übereinstimmen. Die Gleisenden der Origianlstrecken können dann nachträglich an die Weichenden angepasst werden. An der Verbindung zwischen den beiden Weichen gibt es jedoch einen Neigungsversatz, der aus der Verwindungssteifigkeit der Weichen resultiert. Dieser kann nur dadurch beseitigt weren, dass man zumindest einen der beiden verbundenen Weichenstränge kürzt und die dadurch enstehende Lücke durch ein einfaches Gleisstück ersetzt. Dessen Vewindung kann nun an die beiden damit verbundenen Weichenenden angepasst werden, sodass man auch in diesem Fall ein "saubere" Weichenverbindung im geneigten Gleisbogen bekommt. Viele Grüße BahnLand
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