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Schiebedienst


BahnLand

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Hallo Gemeinde,

ich habe gerade unter "Experimentelle Anlagen" im Online-Katalog eine Demo-Anlage "Schiebedienst" eingestellt, bei der ich versucht habe, das Zurückbleiben der Schiebelok am Ende der Steigung, ohne dass dafür der nachgeschobene Zug anhalten muss, nachzubilden. Während der Zug mit unverminderter Geschwindigkeit weiter fährt, bremst die Schiebelok ab und kehrt zu ihrem Ausgangspunkt am Anfang der Steigungsstrecke zurück, um sich an das Ende des nächsten Zuges, der Schubhilfe benötigt, zu setzen. 

Schiebedienst.jpg

Eigentlich funktioniert das Szenario recht gut. Aber die Schiebelok trennt sich von dem geschobenen Zug leider mit einem Ruck, der dadurch bedingt ist, dass die für die Schiebelok eingestellte Geschwindigkeit 250 mm/s unter der Geschwindigkeit des geschobenen Zuges liegt. Leider musste ich feststellen, dass der Mechanismus nur dann funktioniert, wenn die Geschwindigkeit des geschobenen Zuges mindestens 350 mm/s und die der Schiebelok höchsten 150 mm/s beträgt. Für die "Normalgeschwindigkeit" des Zuges sind 400 mm/s eingestellt, wodurch sich die 250 mm/s Differenz ergeben. 

@Neo:
Kennst Du den Grund, warum für die Geschwindigkeiten in diesem Szenario die von mir festgestellten Grenzen zu be(ob)achten sind? Wäre es eventuell möglich, diese Grenzen aufzuheben, sodass sich die Schiebelok "allmählich" von dem geschobenen Zug lösen kann?

Übrigens gibt es für dieses Szenario auch ein konkretes Vorbild: Bei der Geislinger Steige (der Alb-Aufstieg an der Strecke Stuttgart-Ulm) halten schwere Güterzüge im Bahnhof Geislingen an, damit sich dort eine Schiebelok hinten dran setzen kann. Hat der Zug bei Amstetten auf der Schwäbischen Alb das Ende der Steigung erreicht, fällt die Schiebelok bei voller Geschwindigkeit langsam zurück, um dann auf dem Gegengleis nach Geislingen zurückzukehren.

Sobald Neo die Anlage freigeschaltet hat, wünsche ich viel Spaß beim Ausprobieren des "fliegenden Entkuppelns" (der Betrieb lässt sich mit dem Schalter in der Ecke rechts vorne ein- und ausschalten).

Viele Grüße
BahnLand

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Hallo Bahnland

ich habe mir die Vorführung in der Community angesehen. Klasse Idee, die ich bei meiner Geislinger Steige (bereits gezeigt) und der Spessartrampe bei Heigenbrücken (kommt noch) gut gebrauchen könnte. Für den echten Spielbetrieb wären allerdings geringere Geschwindigkeiten von Nöten oder die Möglichkeit per EV die Dockfunktion auszuschalten! (Anregung an Neo)

Gruß

Modellbahnspass

 

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Hallo BahnLand,

wirkliche Grenzen kann ich hier nicht ausmachen, die Schiebelok macht immer einen Ruck, wenn sie langsamer fährt als die Zuglok. Da das Studio nicht mit Kräften, sondern mit Endgeschwindigkeiten arbeitet, besitzt ein Zug immer die Geschwindigkeit der schnellsten Lok, nicht die Summe der Einzelgeschwindigkeiten (haben wir hier einmal diskutiert). Solange die Schiebelok also am Zug angekoppelt ist, bestimmt die schnellere Zuglok die Geschwindigkeit. Sobald sie abkoppelt, fällt sie wieder auf ihre eigene Geschwindigkeit zurück.

Im Moment lässt sich das nur lösen, indem du der Schiebelok die gleiche Geschwindigkeit wie der Zuglok gibst. Ist das eine Option für dich?

Viele Grüße,

Neo

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Hallo Neo,

dass die Lok mit der höchsten Geschwindigkeits-Einstellung die Geschwindigkeit des Zuges bestimmt, ist mir bewusst und wird von mir auch ausgenutzt. Denn nur so kann ich der Schiebelok bereits vor dem Entkuppeln eine geringere Geschwindigkeit zuordnen, ohne dass sie sich vom Zug löst. Erst wenn sie auf das aktivierte Entkupplungsgleis trifft, wird sie vom restlichen Zug getrennt und fällt dann aufgrund ihrer eigenen geringeren Geschwindigkeit zurück.

Das Problem, das ich habe, besteht darin, dass das Entkuppeln nicht funktioniert, wenn die für die Schiebelok eingestellte Geschwindigkeit mehr als 150 mm/s beträgt oder die Differenz zur Geschwindigkeit der Zuglok (und damit des Zuges) zu gering ist. Dies gilt somit auch dann, wenn ich der Schiebelok dieselbe Geschwindigkeit wie der Zuglok zuordne: Sie bleibt über das (aktivierte) Entkupplungsgleis hinaus angekuppelt und kann daher auch durch nachträgliches Reduzieren ihrer Geschwindigkeit nicht mehr vom Zug getrennt werden.

Wenn ich der Schiebelok vor dem Entkuppeln keine Geschwindigkeit zuweise (Geschwindigkeit 0), bleibt sie nach dem Entkuppeln vom fahrenden Zug abrupt stehen, da die ihre zugewiesene Geschwindigkeit sofort angenommen wird und die  Lok nicht allmählich auf ihre eigene Geschwindigkeit abbremst. Würde sie - ausgehend von der Geschwindigkeit des Zuges - langsam auf die ihr zugewiesene Geschwindigkeit (eventuell auch "0") abbremsen (so wie heute ein Zug oder eine Lok, deren Geschwindigkeit bei voller Fahrt auf "0" gesetzt wird, nicht abbrupt stehen bleibt, sondern die Fahrt stetig verlangsamt), wäre dies meiner Ansicht nach sogar die besserere Lösung, weil man dann die "Löse"-Geschwindigkeit der Lok vom geschobenen Zug nicht von dessen Geschwindigkeit abhängig machen müsste.

Vielleicht wäre ja auch der Vorschlag von Modellbahnspass, die Andock-Funktion via EV (Lok-bezogen) zu deaktivieren (und später wieder zu aktivieren), eine Lösung.

Viele Grüße
BahnLand

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Hallo BahnLand,

dass die Schiebelok nicht abkuppelt, wenn sie eine gleiche oder ähnliche Geschwindigkeit wie die Zuglok hat, ist nachvollziehbar, da die Schiebelok sich dadurch nicht vom eigentlichen Zug entfernt und durch die automatische Einrastfunktion sofort wieder an den letzten Wagen angedockt wird.

Wie würde man so einen Fall bei einer echten Modelleisenbahn lösen? Dort gäbe es ja auch das Problem, dass ein Entkupplungsgleis von der Länge her nicht ausreicht, um eine Lok, die auf eine bestimmte Geschwindigkeit gebracht wurde, abzukoppeln.

Unabhängig davon, müsste man das Problem wohl durch beide Ansätze zusammen lösen:

  • Alle Loks in einem Zugverband müssen die gleiche Ist-Geschwindigkeit besitzen (auch wenn ihre Zielgeschwindigkeit kleiner als die Geschwindigkeit der schnellsten Lok ist, was in der Praxis eigentlich keinen Sinn macht)
  • Zusätzlich muss die Andockfunktion für einzelne Wagen/Loks deaktivierbar sein, da die Lok, selbst wenn sie abkoppelt, noch weiterfährt und dadurch Gefahr läuft, durch die automatische Andockfunktion wieder vom Zug mitgezogen zu werden (hier würde ich gern wissen, wie solche Probleme bei echten Modelleisenbahnen gelöst werden)

Viele Grüße,

Neo

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Hallo Neo

um für die Real-Modellbahner zu sprechen:

Es gibt eigentlich dort 2 Möglichkeiten

a) Die Schiebelok schiebt, ohne angekuppelt zu sein und kann somit ohne Entkuppeln auskommen

b) Die Schiebelok hat eine (Telex-)* Kupplung, die Digital gesteuert den Entkupplungsvorgang einleitet. 

(* Telex eine Technik von Märklin, meines Wissens inzwischen durch die Digitalisierung aber auch bei anderen Modellbahnfirmen angekommen.)

Hier hat auch meine zuvor genannte Überlegung angesetzt, evtl. die Dockfunktion per EV auszuschalten, um den Trennungsvorgang parallel vorzunehmen. Im Idealfall wäre das in einem Befehl zu vereinigen.

Gruß

Modellbahnspass

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Hallo Neo und Modellbahnspass,

es gibt (oder gab zumindest bei den alten Märklin-Bügelkupplungen mit Vorentkupplungs-Lasche) außer den beiden oben genannten Möglichkeiten noch eine dritte Variante:

c) Schiebelok wird beim Überfahren des Entkupplungsgleises vor-entkuppelt und kann sich anschließend allmählich vom Zug trennen.

Diese Variante kommt ohne die Telex-Kupplung aus (diese wird nur benötigt, um beim Entkuppeln unabhängig von der Position des Entkupplungsgleises zu sein). In der "Realität" würde man also der angekuppelten Schiebelok dieselbe Geschwindigkeit wie dem geschobenen Zug verpassen. Das Entkupplungsgleis wird aktiviert, sobald es der letzte Wagen des geschobenen Zuges mir der vorderen Kupplung passiert hat, aber bevor die hintere Kupplung (mit der angekuppelten Schiebelok) den Entkupplungs-Balken erreicht. Das Entkupplungsgleis bewirkt nun eine "Vor-Entkupplung" zwischen dem geschobenen Zug und der Schiebelok: die Kupplungen liegen zwar noch aneinander, die Bügel sind jedoch angehoben und werden durch die Vorentkupplungs-Laschen am Zurückfallen über die Haken gehindert. Nun kann die Schiebelok langsamer werden und sich dadurch vom geschobenen Zug trennen. Erst wenn die Bügel der beiden zu trennenden Kupplungen so weit voneinander entfernt sind, dass die Bügel nicht mehr über die Haken der anderen Kupplung reichen, fallen sie in ihre Ausgangslage zurück.

Auf das Modellbahn-Studio übertragen entspräche die Vorentkupplung dem Ausschalten der Andockfunktion für die Schiebelok (sodass sie nicht mehr am geschobenen Zug fest hängt).  Das Zurückfallen der Kupplungsbügel in ihre Ausgangsposition, nachdem sich die Schiebelok vom geschobenen Zug getrennt hat, entspräche dem Wiedereinschalten der Andock-Funktion.

Viele Grüße
BahnLand

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Hallo Neo

noch zur Vervollständigung: Der angedachte parallele Befehl für die EV hätte ich mir so gedacht.

Eine bestimmte (Schiebe-)Lok betritt ein Gleis, Dockfunktion wird deaktiviert, Geschwindigkeit wird verringert (bis auf maximal null - oder variabel einstellbar) Dockfunktion wird aktiviert. Die Simulation wäre dadurch funktionsfähig.

Gruß

Modellbahnspass

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Hallo BahnLand und Modellbahnspass,

danke für die Erläuterungen. Wenn ich zusammenfasse, sollte eine explizite Deaktivierung der Kupplungen einer Lok/eines Wagens eine ausreichende Lösung sein. Um den Aufwand gering zu halten, würde es zunächst keine automatische Neuaktivierung der Kupplungen geben, sondern diese müssen ebenso manuell wieder aktiviert werden. Die Steuerung der Kupplungen würde dann wie gewohnt per Eigenschaftsfenster, per EV und per Steuerschnittstelle möglich sein.

Viele Grüße,

Neo

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Hallo Neo

grundsätzlich würde es so ausreichen. 

Mein Vorschlag mit der (folgenden) automatischen Neuaktivierung der Dockfunktion war nur meiner Bequemlichkeit geschuldet, nicht einen zusätzlichen Befehl für die Aktivierung eingeben zu müssen, da es ja eh zwingend erforderlich wird, wieder alles auf "Null" zu stellen. Daher mein Vorschlag, das gleich mit einzubeziehen.

Gruß

Modellbahnspass

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Hallo Modellbahnspass,

das Problem wird dabei sein, festzulegen, wann die Reaktivierung der Andockfunktion wieder automatisch erfolgen soll.

Soll da eine global festgelegte Zeitspanne abgewartet werden? Dann muss die Schiebelok aber rechtzeitiig vom Zug losgelöst und hinreichend weit entfernt sein, damit die Lasso-Funktion nicht mehr zuschlägt.

Oder soll man die Zeit, die bis zur automatischen Reaktivierung abgewartet werden soll, individuell eingestellt werden können (z.B. mit einem Timer)? Dann hast Du meiner Meinung nach den Aufwand, den Du für das explizite Reaktivieren einsparen wolltest, aber nur verlagert.

Also ich persönlich hätte kein gutes Gefühl dabei, wenn ich beim Abkuppeln der Schiebelok und dem langsamen Lösen vom Zug darauf achten müsste, dass diese "rechtzeitig" genug Abstand gewinnt.

Viele Grüße
BahnLand

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