Maxxx Posted May 14, 2018 Posted May 14, 2018 (edited) Bevor ich mich zum Kauf des MBS entschlossen habe, habe ich mir natürlich auch einige andere Programme angesehen, u.a. auch das hier und da schon mal angesprochene EEP. Dabei ist mir dort eine interessante Funktion aufgefallen, die das Verlegen der Gleise bei zweispurigen Strecken erheblich vereinfacht. Dort hat man beim Verlegen der Gleise die Optionen - ein- oder zweispurig - mit oder ohne Oberleitung Das erspart nicht nur eine Menge Arbeit sondern hat auch noch den Nebeneffekt gleicher Kurvenradien zur Parallelführung der Gleise. Das fiel mir heute morgen wieder ein, weil mir unaufgefordert mal wieder ein EEP Video empfohlen wurde. Gruß Werner Edited May 14, 2018 by Maxxx
Modellbahnspass Posted May 14, 2018 Posted May 14, 2018 Hallo Werner Vor vielleicht 10 Jahren hatte ich auch mal eine ganz frühe Version von EEP. Wenn ich mich recht erinnere, gibt/gab es dort keine fertigen Gleissysteme a`la Märklin und Co. Da ist eine solche Möglichkeit sicher sinnvoll, um flexible aber in sich korrekte Gleisführungen zu erzielen.. Bei der Planung von Gleisplänen mit realen Gleisen (Artikel-Nr.) könnte das zwar eine Option sein, man müsste aber je nach Gleisgeometrie der einzelnen Artikel-Nr. unterschiedliche Gleisabstände vorgeben. Meines Erachtens setzt das wiederum eine grundlegende Produktkenntnis voraus und beinhaltet größeren Programmieraufwand, der sich in der Praxis nicht gegenrechnet. Vielleicht hat sich bei EEP inzwischen einiges bei den Gleisen geändert und dort gibt es auch Modellbahngleise, dann nehme ich alles zurück Gruß Modellbahnspass
BahnLand Posted May 14, 2018 Posted May 14, 2018 Hallo, prinzipiell kann man sich für das Modellbahn-Studio Gleispaare (zwei parllel verlaufende Gleise als ein Modell) schaffen, mit denen man dann Parallelgleis-Strecken verlegen kann. Nur kann das nicht der Benutzer "von sich aus". Vielmehr muss ein Modellbauer solch ein Gleispaar zur Verfügung stellen, das dann im Modellbahn-Studio verwendet und an die vom Anwender verwendete Gleisgeometrie angepasst werden kann. Ich habe mir mal spaßeshalber ein solches "Doppelgleis" gebastelt: Zunächst sei das Prinzip eines MBS-Gleises am "einfachen" Gleisstück betrachtet. Das im Bild oben rechts dargestellte Gleis setzt sich aus aneinander gefügten Gleis-Modellen zusammen, deren Länge einem Schwellen-Abstand entspricht (siehe im obigen Bild links). Möchte man nun ein "Doppelgleis" verwenden, benötigt man auch hier ein Gleis-Modell in der Länge eines Schwellen-Abstandes. Nur besteht das Modell nun wie im zweiten Bild links gezeigt aus zwei Gle9steilen, die im vorgesehenen Parallelgleis-Abstand angeordnet sind. Genau wie bei den "Straßen als Splines" wird hier als "Spur 0" das Doppelgleis als Typ "Spline", jedoch als Kategorie "Nur 3D-Modell" angelegt. Hier läuft die "Spur 0" in der Mitte zwischen den beiden Parallelgleisen, ist aber selbst als Fahrspur für die Schienenfahrzeuge nicht aktiviert. Für den Verlauf der Gleise selbst werden zwei weitere "Fahrspuren" (Spur 1 und Spur 2) angelegt, die gegenüber der "Modell-Mitte" seitlich so weit verschoben sind, dass die mit den Gleisen des Modells zusammentreffen. Bei dem hier gezeigten Beispiel habe ich mich am Parralelgleis-Abstand des Märklin-Metallgleis-Systems orientiert (mit dem ich quasi "aufgewachsen" bin). Die beiden seitlichen Versätze ergeben als Summe gerade den Parallelgleis-Abstand von 77,4 mm. Man kann nun das Doppelgleis auch biegen, wobei man allerdings darauf achten muss, dass die Radien für die 3 Spuren 0-2 auch "zusammenpassen". Im obigen Beispiel habe ich das Doppelgleis so gebogen, dass es genau die gebogenen Märklin-Gleise 5100 (30°, Radius 360 mm) und 5200 (30°, Radius 437,4 mm) repräsentiert: Der Radius des Doppelgelis-Modells muss genau zwischen den Radien der beiden Parallelgleise liegen. Die Radien der Spuren 1 und 2 entsprechen exakt den Radien der Märklin-Gleise 5200 und 5100. Selbstverständlich lassen sich solche Doppelgleise auch "flexibel" verbiegen. Beim "Flexiblen Biegen" mit der Maus wirkt sich der Biegevorgang automatisch auf alle 3 Spuren aus. Die Parallelität mit dem vorgegebenen Gleisabstand muss dabei also nicht von Hand eingetragen werden, wie es bei Doppelgleisbögen mit fest vorgegebenem Radius der Fall ist. Leider habe ich es nicht geschafft, dem Doppelgleis als Spline-Modell eine Animation zuzuweisen. Ich vermute, dass dies mit einem Modell (einer Spur) vom Typ Spline grundsätzlich nicht geht. Deswegen kann ich den Parallelgleis-Abstand nicht "variabel" anlegen. Dies bedeutet, dass das Doppelgleis vom Modellbauer für jeden möglichen Parallelgleis-Abstand separat bereitgestellt werden muss. Fazit: Es geht prinzipiell. Nur muss das Doppelgleis von einem Modellbauer bereitgestellt werden - für jeden benötigten Parallelgleis-Abstand separat. Für die Modifikation des Doppelgleises muss der Anwender die seitlichen Versätze des ausgelieferten Doppelgleisstücks interpretieren, um daraus für Doppelgleisbögen mit festem Radius den Abstand zwischen den Parallelgleisen ableiten und hiermit die Radien der 3 Spuren festlegen zu können. Beim "Flexiblen Biegen" brauchen die Radien und der Parallelgleis-Abstand nicht berücksichtigt zu werden. Viele Grüße BahnLand
Maxxx Posted May 15, 2018 Author Posted May 15, 2018 Hallo Bahnland, deine Informationen sind wieder mal exzellent . In Anbetracht der Tatsache, daß das MBS zwischenzeitlich allerdings nicht mehr nur die realen Anlagenbauer für die Planung anzieht, sondern mehr und mehr auch die "Spieler", die am Nachbau von real existierenden Anlagen interessiert sind. Mit den zwischenzeitlichen Möglichkeiten sind dieser Klientel ja alle Möglichkeiten offen - naja, fast alle Möglichkeiten (solange, bis die FPS einknickt). Ich habe bei meiner Anlage zwar mit dem Märklin-Gleissystem gearbeitet (eine Reminiszens an meine Kindheit), diese aber fast vollständig modifiziert (mehr schlecht als recht). Auch die Weichenwinkel waren mir zu groß und ich habe diese entsprechend anzupassen versucht. Was hier Probleme bereitet, ist die Tatsache, daß die Flexgleise sich systembedingt leider ihren eigenen Weg suchen. Was ich sagen will ist, daß es für die Kollegen, die das Programm nicht für die Planung ihrer real existierenden Modellbahn nutzen, sondern virtuelle Anlagen kreieren möchten, eher nebensächlich ist, ob sie Gleise von Märklin, Fleischmann oder PECO nutzen. Die Gleis-Optik und die Möglichkeiten, ein der Realität entsprechendes Gleisbild zu gestalten, hat hier m.E. absoluten Vorrang. Hier zweigleisige Strecken mit großen Gleisradien im Parallelabstand bauen zu können, ohne ständig korrigieren zu müssen und irgendwann die Lust zu verlieren, wäre m.E. eine Überlegung wert. Zum Verständnis: Es ist absolut nicht mein Ding, jeden Gleisbogen mit für mich komplizierten Formeln berechnen zu müssen. Also, es soll ein Vorschlag an die Gemeinde oder neudeutsch "Community" sein. Was daraus zu machen ist und ob das überhaupt auch von anderen als sinnvoll angesehen wird, überlasse ich der Allgemeinheit. Gruß Werner
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