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Einbau einer Telegrafenleitung entlang der Strecke


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Einleitung

Hallo zusammen,

unter der ID-Nummer 34D64765-3841-4C4B-BB45-3B76874D8A47 gibt es Telegrafenleitungen als Spline und unter der ID-Nummer 482C35E6-0BB7-4372-A7D4-3E7340568423 dazu passende Masten. Beide Modelle können durch Spline-Kontakte sehr einfach "kommunizieren".

In den folgenden Beiträgen möchte ich zeigen, wie man die Leitungen nahezu vorbildgerecht in eine virtuelle Anlage einbauen kann.

HG
Brummi

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Leitung entlang eines geraden Gleises

Zunächst brauchen wir natürlich ein Gleis.

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In diesem Fall ist es das Gleis 42510 aus der Kategorie "Roco Line mit Bettung". Es geht aber auch mit jedem anderen Gleis.

Im zweiten Schritt ziehen wir zuerst die Leitungen auf die Arbeitsfläche.

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Die Position der Leitungen spielt dabei keine Rolle, denn jetzt werden diese über die Funktion "Pfad folgen" an das Gleis mit einem Abstand von 40mm (bezogen auf die Baugröße H0) angepasst. Warum dieser Abstand hier empfohlen wird, sehen wir in einer späteren Folge.

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Da die Leitungen noch frei in der Luft schweben, ziehen wir zwei Masten auf die Arbeitsfläche.

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Die Masten haben eingebaute Spline-Kontakte. Sie docken also sowohl am Gleis als auch an den Leitungen an.

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Wir docken die Masten an den Leitungen an. Dass der zweite Mast um 180° Grad gegenüber dem ersten verdreht ist, bedeutet nicht, dass hier ein Fehler vorliegt, sondern wird sich später als praktisches Feature erweisen.

Fortsetzung folgt

Bearbeitet von Roter Brummer
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Achtung Kurve!

Gerade Gleise sind also völlig problemlos zu bestücken. Aber auch im Bogen wird es nicht viel schwieriger.

Wir fügen in unserem Beispiel ein Roco Line Gleis 42528, also den Gegenbogen für die Weichen an.

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Dann wählen wir die bereits vorhandene Leitung und fügen durch Drücken auf das blaue Pluszeichen eine weitere Leitung hinzu.

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Wie beim geraden Stück lassen wir auch hier die Leitung dem gebogenen Gleis mit einem Versatz von 40mm folgen.

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Dann kommt selbstverständlich ein weiterer Mast an das Ende.

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Bei Kurven sollten allerdings Masten mit einer Stütze zum Gleis hin stehen, da hier ja die zwangsläufig auftretenden Kräfte der Bogenführung aufgefangen werden müssen. Diese Masten liegen als Variation vor.

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Bei der realen Bahn sind die Radien ja bekanntermaßen wesentlich größer als umgerechnet bei der Modellbahn. Dementsprechend werden dort die Masten mit Strebe nur in größeren Abständen gesetzt. Dazwischen sind dann mehrere normale Masten, deren Anzahl von der Krümmung der Kurve abhängt.

Bei der Modellbahn könnte man also durchaus ausschließlich Masten mit Stütze verwenden.

Wird fortgesetzt

 

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Eckig um die Ecke

Inzwischen wurde das Beispiel um eine zusätzliche Kurve erweitert, so dass ein s-förmiger Verlauf entsteht.

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Spätestens jetzt fällt auf, dass die Leitungen im Bereich der gebogenen Gleise nicht vorbildgetreu wirken. Das selbe Problem tritt ja auch bei Oberleitungen über den eigentlich viel zu engen Modellbahn-Radien auf. Da hier aber keine Stromabnehmer mit im Spiel sind, soll das Problem behoben und die Leitungen polygonal verlegt werden.

Dazu muss man im 3D-Modelleditor die Daten der gebogenen Leitungen auslesen.

615635603_MBSV7063.thumb.JPG.ecb1d297fec597e5bf2f11ab947245c8.JPG

Im Fall des zuerst konstruierten Bogens haben wir also einen Radius von 928mm bei einem Winkel von 15 Grad. Hier gilt es nun, die Länge der Sehne dieses Kreisabschnitts zu ermitteln. Das kann man mit dem Taschenrechner über die Formel S = 2·r·sin ( α / 2) erreichen, oder man bedient sich im Netz eines der vielen angebotenen Berechner. Als Beispiel kann man diesen nehmen:

Rechner für Kreissehnen (arndt-bruenner.de)

Nach Eingabe der Daten aus dem Editor kommt man auf eine Sehnenlänge von 242,26mm. Danach sind im 3D-Modelleditor folgende Eingaben zu tätigen:

1337981175_MBSV7064.thumb.JPG.3d451f1a7ce7ae985ef310e71efe50d2.JPG

Im ersten Feld steht der kleinstmögliche Radius von 0,01mm mit dem halben Winkelwert, der oben ausgelesen wurde. Im zweiten Feld steht die eben ermittelte Sehnenlänge ohne Winkelangabe und das dritte Feld enthält dieselben Werte wie das erste.

Bei dem zweiten Bogen wird genau so vorgegangen, wobei hier eine andere Sehnenlänge errechnet wird, weil hier ja die Leitungen an der Bogen-Innenseite liegen.

Das Ergebnis sieht dann so aus:

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Die Leitungen folgen nach wie vor exakt den gebogenen Gleisen, bilden aber einen polygonalen Verlauf.

Wird fortgesetzt

 

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Kreissehne à la Götz

Nach einem Tipp von @Goetz folgt hier eine Anleitung, wie man die Länge der Kreissehne auch ohne Rechenkünste ermitteln kann.

Voraussetzung ist, dass die Leitungen bereits mittels Pfadverfolgung im richtigen Parallelabstand positioniert wurden.

Dann folgt Götz‘ Beschreibung:

  • Klicke am Ende eines gekrümmten Stücks auf das Dreieck.

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  • Ziehe am grauen Viereck (wird gelb) und docke das Stück noch einmal an (es genügt, das an einem der beiden Enden zu tun).

1590808659_MBSV7067.thumb.jpg.144843dc46955b27998f5d8e5b5e6340.jpg

  • Ziehe jetzt an der Y-Achse und ändere die Länge ein ordentliches Stück. Du wirst ein gerades Stück mit dem richtigen Winkel bekommen.

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  • Lasse die Y-Achse los, greife sie erneut und docke das Ende richtig an, damit die Länge stimmt.

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So weit, so gut. Jetzt kommt aber mein Einwand dazwischen, dass die Enden zwar angedockt, aber nicht ganz geschlossen sind. Nach kurzer ergebnisorientierter Diskussion kamen wir zu dem Schluss, dass an dieser Stelle so weiter gemacht werden muss, wie oben bereits beschrieben.

Vor und nach der vom MBS ermittelten Länge müssen noch die kleinen Bögen mit halbem Krümmungswinkel im Editor eingepflegt werden.

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Damit verschiebt sich die Leitung etwas und sitz nicht mehr an der richtigen Stelle. Durch vorsichtiges Verschieben dockt sie aber wieder an der richtigen Position an.

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Passt!

Vielen Dank nochmals an @Goetz für den Tipp

Wird fortgesetzt

 

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Hallo,

ich hätte da noch einen alternativen Lösungsvorschlag:

1553829795_01Modelleditor.thumb.jpg.104488b76dbee307515d6ed21e366957.jpg

Wählt man für die Telegrafenleitung im 3D-Modelleditor als Typ "Spline (starr)" aus, hängen die Leitungen zwischen den "Stützpunkten" immer "gerade" durch.

811662720_02Telegrafenleitungen.thumb.jpg.0f43d1ea0c8d0087b7a63b2eb66791a1.jpg
(Bild kann mittels Klick vergrößert werden)

Verlegt man sie dann seitlich parallel zum Gleis, bekommt man automatisch die Freileitungskette mit geraden "Durchhänge"-Segmenten.  Hierbei entspricht die Länge jedes Freileitungsstücks der Länge des Gleisstücks, neben welchem es verlegt wurde.

Im obigen Bild ist die obere Strecke in Einzelgleisstücke unterteilt, welche jeweils etwa der Länge eines Durchhänge-Segments der Freileitung entsprechen (das ist die Länge des Spline-Basismodells). Damit wird jedes Segment der Freileitung durch ein Modell der Freileitung repräsentiert.

Bei der unteren Strecke  ist zwischen zwei entfernten Gleisenden ein großer Flexgleis-Bogen eingefügt. Beim Anlegen der Freileitung an den Gleisverlauf wird daher entsprechend der vorgegebenen Länge des Spline-Basismodells das angelegte Freileitungs-Stück automatisch in mehrere Segmente unterteilt, die wegen des eingestellten Typs "Spline (starr)" vorbildgerecht gerade durchhängen.

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Jedes Freileitungsstück besitzt an seinen Enden Kontaktpunkte, die nach dem Ausrichten am Gleis mit den Endpunkten der Gleise korrespondieren. Damit kann beim oberen Beispiel an jedem Aufhängepunkt der Freileitung ein Freileitungsmast angedockt werden. Enthält das Freileitungsstück aufgrund seiner Länge jedoch mehrere Segmente (siehe das untere Beispiel), fehlen diese Kontaktpunkte an den "inneren" Aufhängepunkten.

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Um auch hier die Freileitungsmasten korrekt positionieren zu können, wird bei einem bereits am Ende eines Gleisstücks (und damit am Ende des dort angelegten Freileitungsstücks) angedockten Freileitungsmast ein Gleiskontakt aufgelegt und der Freileitungsmast mit diesem verknüpft. Nun dupliziert man den Freileitungsmast mit <Ctrl>C + <Ctrl>D und zieht das Duplikat mittels des Gleiskontakts bis zum nächsten Aufhängepunkt der Freileitung, wo dann der Mast mit der korrekten Ausrichtung platziert werden kann. Dies wiederholt man für alle Aufhänge-Punkte innerhalb des Freileitungsstücks. Am Ende kann man den nun nicht mehr benötigten Gleiskontakt wieder entfernen.

Viele Grüße
BahnLand

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Hallo @BahnLand,

jetzt bin ich irgendwie platt. Das hatte ich schon ein paar mal probiert und es hat nie funktioniert. Wahrscheinlich, weil das Gebilde der sechs Drähte insgesamt zu breit war. Und jetzt klappt das auf einmal. Merkwürdig.

Einen kleinen Fehler hat die Vorgehensweise allerdings. Die beiden äußeren Drähte treffen nicht mehr genau die Mitte der Isolatoren. Das ist dann aber wirklich was für die Nietenzähler:D

HG
Brummi

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Darf es ein bisschen mehr sein?

Bei stark frequentierten Strecken reichen die sechs Leitungen als Informationsträger nicht aus. Es gab/gibt da schier unendlich erscheinende Variationen bei der Anzahl der Drähte und der Ausformung der entsprechenden Masten. Aus Gründen der Übersichtlichkeit gibt es innerhalb des Modells aber nur die Variante mit zusätzlichen sechs, also insgesamt zwölf Leitungen.

Als erstes werden die vorhandenen Leitungen dupliziert und anschließend die Variation „Leitungen 2“ für die Kopie gewählt.

Damit hat man die zwölf Leitungen im richtigen Abstand übereinander.

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Letztlich tauscht man die Masten durch die passenden Variationen aus.

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Fertig!

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Einmal grad und einmal krumm

Insbesondere bei älteren oder schlecht gepflegten Strecken kann es vorkommen, dass die Telegrafenmasten nicht mehr gerade stehen. Das lässt sich im MBS durch die Verwindung über den Gizmo an der grünen Achse erreichen.

Zunächst stellen wir diese Verwindung nach Belieben her. Falls das automatische Einrasten das nicht zulässt, kann man diese Funktion durch Betätigung der Shift-Taste temporär deaktivieren.

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Die nächste Leitung kann dann mit aktiver Einrastfunktion exakt angedockt werden.

Abschließend werden die betroffenen Masten vorsichtig verschoben und stehen damit schief.

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Bearbeitet von Roter Brummer
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Alles hat ein Ende, nur die Wurst hat zwei

An Tunneln und Brückenbauwerken wird die Telegrafenleitung meist abgespannt und als Erdleitung oder entlang eines Brückenträgers geführt. Zur Darstellung entsprechender Situationen gibt es als Variation Endmasten für 6 oder 12 Leitungen.

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An Bahnstationen kommt es öfters vor, dass die Leitungen an einem gekürzten Mast auf dem Dach befestigt sind. Dazu wird der Mast einfach innerhalb des Gebäudes platziert und die Einbauhöhe angepasst. Zum Schluss wird die Leitung so lange gestaucht und gebogen, bis alles passt.

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Das war's

Bearbeitet von Roter Brummer
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