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Geschrieben

Zur Realisierung von Tunnelröhren bei Gleisbögen mit unterschiedlichen Radien und in Steigungs-Änderungen empfiehlt sich die Verwendung von kurzen geraden Tunnel-Elementen, da man dann nicht auf die Herstellung von Tunnelröhren mit genau vorgegebenem Radius angewiesen ist. Sind die Tunnelröhren "kurz genug", fällt der Knick zwischen zwei aneinander anschließenden Tunnelstücken kaum auf.

Für die Herstellung einer langen Tunnelröhre entlang des vorliegenden Gleisverlaufs, bestehend aus vielen Einzelstücken, schlage ich folgende Vorgehensweise vor:

Auf der Anlage wird an "geeigneter Stelle" ein gerade ebener Gleisabschnitt entlang einer Koordinaten-Achse angelegt. Dieser Abschnitt kann Teil der endgültigen Anlage sein oder extra für den "Tunnelbau" eingerichtet werden. Im letzteren Fall wird dieses "Arbeitsgleis" nach Fertigstellung der Tunnel wieder abgebaut. Dieses "Arbeitsgleis" ist wie die Tunnelstrecke selbst ein- oder zweigleisig (mit identischem Gleisabstand) auszuführen.

Nun stellt man auf einem der Arbeitsgleise einen "Bauzug" auf, dessen (möglichst kurze) Wagen für die "Justierung" der einzelnen Tunnelelemente und deren Transport zur "Baustelle" verwendet werden. Außerdem werden die Tunnelelemente so über den ein- oder zweigeisigen Testabschnitt gesetzt, wie sie auch auf der endgültigen Tunnelstrecke (im Profil) angeordnet sein sollen. Dies ist auf dieser geraden und ebenen Strecke sehr einfach zu bewerkstelligen, da sie entlang einer Koordinatenachse ausgerichtet ist.

Schließlich werden alle Tunnelelemente längs des Testabschnitts so verschoben, dass sich je ein Tunnelelement auf der Höhe eines "Bauzug"-Wagens befindet (siehe Bild).

Aufstellung.jpg

Jedes Tunnelelement wird nun mit dem "ihm zugewiesenen" Wagen verknüpft, …

Verknuepfung.jpg

… sodass nun die Tunnelelemente mit dem Zug zur "Tunnelbaustelle" transportiert werden können.

Tranport.jpg

An der Tunnelbaustelle angekommen, wird mit dem Positionieren der einzelnen Tunnelelemente begonnen, indem die Verknüpfung des ersten Tunnelstücks an der hierfür vorgesehenen Stelle mit dem zugehörigen Bauzugwagen aufgelöst wird.  Nun wird das nächste Tunnelstück an den bereits "fertiggestellten" Tunnelabschnitt so weit herangefahren, dass die Lücke an der Gleisbogen-Außenseite gerade geschlossen wird. Hierbei überlappen sich zwar die Tunnel-Innenseiten. Dies fällt aber nach Fertigstellung des Tunnels kaum auf.  

Zusammenfuegen.jpg

Die beiden nachfolgenden Bilder zeigen einen Blick in die "Tunnelröhre" vor …

Vor_dem_zusammenfuegen.jpg

… und nach dem Zusammenfügen der einzelnen Tunnelelemente.

Nach_dem_zusammenfuegen.jpg

Diese Methode des Tunnelbaus ist sowohl für Kurven beliebiger Radien als auch für Steigungen und Steigungs-Änderungen geeignet. Selbst S-Kurven und mit Flexgleisen erzeugte Gleisabschnitte können so mit Tunnelröhren bestückt werden.

Bei zweigleisigen Tunneln genügt es, den Bauzug auf einem der beiden Parallelgleise aufzustellen und mit den für die zweigleisige Strecke justierten Tunnelelementen zu verknüpfen. Wichtig ist nur, dass auch beim zweigleisigen Tunnel die jeweils Bogen-außen-seitige Tunnelwand "geschlossen" wird.

Sollte die Lücke zwischen dem "letzten" Tunnelstück und dem anschließenden Tunnelportal "zu kurz" sein, um das Tunnelstück ganz unterzubringen, kann dieses einfach entsprechend in das vorletzte Tunnelstück "hineingeschoben" werden. Dies sollte allerdings noch passieren, bevor die Verknüpfung zum Bauzugwagen aufgelöst wird, damit eine eventuelle Drehung im Gleisbogen beim "Einschieben" noch berücksichtigt wird.

Und nun wünsche ich allen Tunnelbauern viel Spaß und gutes Gelingen.

Viele Grüße
BahnLand

Geschrieben

Hallo Bahnland,

das ist ja fast wie auf der richtigen Baustelle. Mir fehlen die Worte. Das ist eine geniale Idee. Einfach SUPER. Das werde ich mal in aller Ruhe probieren.
Danke für diese Erläuterung.

Gruß
Wolfgang

Geschrieben

Danke für die Beschreibung.
Ich kämpfe bereits geraume Zeit mit diesem Problem und habe zwischendurch schon aufgegeben. Werde ich direkt mal ausprobieren.

Gruß Jochen

 

Geschrieben

Auch von mir ein :x-liches Dankeschön, funktioniert Super.

(generell für all die Guten Beiträge) die immer sehr hilfreich sind, DANKE

Mit der Fein- Justierung habe ich das wie folgt gemacht:

  • der Zug steht bereit und die Lok ist ausgewählt
  • der Blickwinkel der Kamera ist zuvor perfekt ausgerichtet
  • nun markiere ich den Wert im Geschwindigkeits-Soll Fenster der Lok
  • gebe hier den Wert -2 oder 2 (je nach Richtung) mit dem Nummern-Block der Tastatur ein
  • nach dem ENTER "saust" die Lok los, der Wert bleibt markiert und ich gebe sofort die Null ein
  • jetzt brauche ich nur die Richtige Position abwarten und mit ENTER bestätigen und schon hält der Zug ;)

(auch mit anderen Wert und auch für andere Zwecke einsetzbar)

Grüße Torsten

Nachtrag:

Wenn die Lok im Namen vorangestellt "00" trägt, ist sie leichter über F3 auswählbar und es muss nicht jedesmal die Kameraposition verändert werden

um den Zug einwenig weiterfahren zu lassen.

 

 

  • 6 Jahre später...

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