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Gleiswechsel im Bogen


Vermanus

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Hallo Leute, ich bin nicht in der Lage 2 Bogenweichen so zu defniieren sodass sie einen Gleiswechsel im Bogen ermöglichen. Anbei ein Foto was ich meine. Und ich würde gerne die Einstellungen der Weichen 629 und 630 anlegen. Die Radien betragen 436,5mm und 384mm. Bitte um eine Lösung. Habe auch die Anlage mit den Schienen von Kleinbahn angehängt. MfG Vermanus.

Kleinbahnbogen.jpg

Kleinbahn-schienen.mbp

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Hallo Goetz, Hersteller: Kleinbahn (www.kleinbahn.com), Spurweite: H0, die Gleise habe ich soweit in meiner Anlage unter "Zusätzlich" weitestgehenst erfasst. Aber bei den Bogenweichen stehe ich an. Die Radien sind 436,5mm und 384mm. Ich krieg die Bogenweichen in den Einstellungen (Spur1, Spur2, Länge1, Länge2, Radius, etc.) einfach nicht hin.Der Gleisabstand ist übrigens exakt 52,5mm (R2 - R1). Kannst Du helfen? MfG Vermanus.

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Zitat

Kannst Du helfen?

Leider nein.
Denn ich kenne ja die Geometrie der Gleise dieses Herstellers nicht.

Und du legst vermutlich Wert darauf die Gleise dieses Herstellers zu verwenden. Sonst hättest du sie nicht in deinen Katalog eingebaut.

Die Gleisgeometrie ist zum Beispiel deshalb wichtig, weil es zwei unterschiedliche Arten von Bogenweichen gibt:

  • Solche, bei denen beide gebogenen Stücke den selben Radius aufweisen und eins der beiden Stücke durch ein vorangestelltes gerades Stück versetzt ist
  • Und solche, bei denen beide Bögen den selben Startpunkt haben, aber unterschiedliche Radien.

Und diese Unterschiede in der Konstruktionsweise haben einen großen Einfluss darauf, was überhaupt möglich ist und wie man es jeweils angehen muss.

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Hallo Vermanus,

die von Dir genannten Radien 384 mm und 436,5 mm der beiden Zweiggleise der Bogenweiche entsprechen exakt den Radien der beiden parallelen Halbkreise, bestehend aus den Gleisen der Gruppe 610 (Radius 384 mm) und 620 (Radius 436,5 mm). Eine "geometrisch korrekte" Gleisverbindung zwischen diesen Halbkreisen, bestehend aus Weichen mit den genannten Zweiggleis-Radien, lässt sich nur mit 60°-Weichen, nicht aber mit den von Kleinbahn angebotenen 45°-Weichen darstellen. Da hat Kleinbahn (übrigens genauso wie Fleischmann) "getrickst", indem die Zweiggleise der Bogenweiche etwas "gespreizt" wurden. Im realen Modellbahn-Betrieb merkt man das nicht, weil der hierdurch entstehende "Gleisknick" von den Schienenfahrzeugen beim Überfahren "nicht bemerkt" oder "toleriert" wird. Das Gleisplanungsprogramm rechnet aber "exakt", wodurch diese Bogenweichen nicht "sauber" konstruiert werden können.

Es gibt aber einen "Trick", wie man die Weichen im Modellbahn-Studio als "Kreuzungsweichen" realisieren kann (wobei aber nur die Spuren 3 und 4 "verwendbar" sind).

In den beiden folgenden Bildern sind die Gleiseditor-Spezifikationen für die linke und die rechte Bogenweiche angegeben.

Linksweiche.png
Rechtsweiche.png

Wie bereits erwähnt, handelt es sich hierbei eigentlich um "Kreuzungsweichen", bei denen die Spuren 3 und 4 (mit den Spuren 1 und 2 funktioniert es nicht) die beiden Zweige der Bogenweiche definiert sind. Bei den Spuren 1 und 2 wird "Nichts" vom Modellbahn-Studio leider nicht akzeptiert, sodass hier zwei kurze "Stummelgleise" spezifiziert werden müssen. Die müssen so kurz sein, damit der "Kreuzungspunkt" der Kreuzungsweiche am Ende der zu erzeugenden Bogenweiche liegt.

Der Kreuzungswinkel von 2,2° (ganz unten in der Gleiseditor-Definition) bewirkt, dass die beiden Gleisstücke um diesen Winkel "auseinandergebogen", also "gespreizt" werden. 

Spreizweichen.jpg

Setzt man die so erzeugten Bogenweichen in den Doppelbogen-Halbkreis ein, erhält man den auf der linken Seite des obigen Bildes dargestellten Gleisverlauf. Die minimale Lücke zwischen den beiden Weichen lässt sich leider nicht vermeiden, wird aber von den Lokomotiven des Modellbahn-Studios genauso problemlos durchfahren wie der 2,2°-Knick beim Befahren eines der beiden Weichengleise. Auf der rechten Seite habe ich "normale Bogenweichen" mit den gleichen Radien und den gleichen 45° eingebaut. Hier sieht man, dass man mit der Abzweigung in das "andere" Gleis den Gegenbogen nicht trifft. Dies wird mit dem "Auseinanderbiegen" (Spreizen) der beiden Weichengleise "korrigiert".

Noch ein Hinweis zum Einbau dieser Weichen im Modellbahn-Studio:
Da die beiden Zweiggleise an der Weichenspitze in zwei unterschiedlichen Winkeln enden (Abweichung besagte 2,2°), kann es vorkommen, dass die Weiche an ein vorhandenes Gleisende mir dem "falschen" Zweiggleis andockt. Man kann die Weiche dazu "zwingen", korrekt anzudocken, wenn man die Nachbargleise zuerst verlegt (beispielsweise mit provisorischen einfachen Gleisbögen anstelle der Bogenweichen) und die Bogenweichen selbst dann erst hinterher einsetzt.

Übrigens habe ich mich mit diesem Thema in dieser Beitragsfolge des Forums zum alten 3D-Eisenbahnplaner ausführlich befasst. Hier sind einige Details zu den Bogenweichen des Fleischmann-Piccolo-Gleissystems wiedergegeben, die für die Bogenweichen von Kleinbahn gleichermaßen gelten.

Viele Grüße

BahnLand

 

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Hallo Bahnland, Du solltest glaub ich Bahngott heißen: funkt tadellos und den Spalt sieht man eh kaum, weil dort soviele Schwellen herumgeistern. Wenn wer es braucht: ich habe jetzt alle Schienen vom Hersteller Kleinbahn erfasst. Ich hab auch die Gotthard Nordrampe geöffnet; ja tatsächlich mit meinem neuen PC geht das (so FPS zw. 4 und 9, aber es fährt). Ist eine riesige tolle Anlage. Liebe Grüße aus Österreich, Vermanus.

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Hallo Vermanus,

ich bearbeite gerade das Gleissystem "Kleinbahn". Obwohl Bahnlands Lösung :D "gottgleich" geometrisch korrekt und hinreichend genau ist, tue ich mich mit den Spreiz-DKW insofern schwer, weil es eben keine Weichen sondern DKWs sind. Möglicherweise kann das Problem aber mit der Überarbeitung der neuen Gleisfunktionen im MBS bereinigt werden.

Die Weichengeometrie wird von mir neu gerechnet.

Damit gewährleistet ist, daß die Geometrie im Gleissystem eingehalten wird, bitte ich Dich um Abstimmung mit mir.

Herzliche Grüße,

Henry

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Einfache Ersatzlösung bei Bogenweichen

Man kann einen Übergang zwischen 2 Radien im festgelegte Abstand immer dann im Bogen herstellen. wenn in der Innen- und Außenkurve derselbe Radius gewählt wird. Das ist normalerweise der kleine (innere) Radius der Bogenweiche. Es muß jedoch zusätzlich eine Ausgleichs-Gerade von der Länge des Gleisabstandes im Außenbogen verwendet werden, der ja auch in der Bogenweiche enthalten ist.

Beispiel für  Gleissystem Kleinbahn:
Kleinbahn_bw_rechts.jpg

damit bleibt man im Raster der Gleisgeometrie - wobei hingenommen wird, daß die Gleisführung von der Ideallinie ggf. etwas abweicht. Virtulinos stört das nicht - Realos wissen es beim Bau ggf. durch Biegen des harten Gleises zu modifizieren.

so kurz und knapp

C.U. Henry

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Hallo Henry, zuerst auch Dir Dankeschön für Deine Reaktionen. Das mit dem Ausgleichsgleis wollte ich vermeiden. Und schön dass wir beide die gleiche Arbeit gemacht haben. Ich werde in Zukunft vorher fragen, ob schon wer das gemacht hat. Wann veröffentlichst Du die Gleise von Kleinbahn? Mein Vorschlag wäre den Hersteller anlegen aber drunter keine Unterteilung mehr, da es nicht so viele Gleise sind. MfG Vermanus.

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  • 6 Monate später...

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