Jump to content

EV eine widerspenstige Einrichtung


tdrewelow

Empfohlene Beiträge

Hallo quackster,

wie schon gesagt, manchmal funktioniert die EV und manchmal eben nicht.

Züge (in diesem Fall Schiffe) bleiben am Blockhalt nicht stehen sondern fahren einfach weiter, obwohl das Blocksignal auf "Halt" steht. wenn ich dann die Animation stoppe, den Zug per Hand zurückfahre und wieder starte dann bleibt der Zug stehen, so wie er soll. Sehr eigenartig alles.

im Video zu sehen, bei 0:38 , der zweite grüne Damper hält trotz "Halt" nicht an

https://youtu.be/Y-Q-PWvLY7U

Die EV ist auch nicht so wahnsinnig groß, ist ja erst der Anfang.

Aber ich häng die Anlage mal ran, dann kannst du vielleicht selbst testen.

5.Versuch.mbp

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Ich habe aufgrund sehr vieler Fragezeichen auf der Anlage Mühe, alles nachzuvollziehen. Unter anderem fehlt mir das GBS.

Aber mein Verdacht ist, dass du dir durch die Abschaltung einzelner Ereignisse selbst ein Bein stellst. Denn wenn du aus dem Block 2 ausfährst und so Signal 3 umschaltest, dann kann das Ereignis "Signal 3 schaltet um" im Block 3 nicht ausgewertet werden, wenn das ganze Ereignis deaktiviert ist.

Disable Event.JPG

Ich denke, dass es taktisch klüger wäre bei Betreten des Gleises "Blockhalt 3" die Bedingung zu prüfen, ob das Signal 3 auf "Halt" steht.

"Die EV macht was sie will" ist übrigens eine sichere Methode, um das Aufspüren von logischen Fehlern zu verhindern.

Du musst immer denken: "Die EV macht das, was ich eingegeben habe." Wenn du das verinnerlichst, dann kannst du dir die Ereignisse genau anschauen. Und aus dem beobachteten Verhalten Rückschlüsse ziehen. Wie z.B.: "Wenn das Signal Halt zeigt, aber das Schiff trotzdem fährt, dann fehlt dem Schiff die Information, dass das Signal Halt zeigt. Irgendwo in meiner EV steckt etwas, das die Weitergabe dieser Information verhindert."

 

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Hallo Torsten und andere Hobbyfreunde,

ich habe den Wink mit dem Zaunpfahl weiter oben verstanden und versucht, das wirklich etwas "suspekte" Verhalten der Ereignisverwaltung zu entschlüsseln. Schließlich sieht man einige Schiffe durchfahren, wo sie nicht sollen, und andere halten an, bevor sie das Haltegleis überhaupt erst erreicht haben, um dann später beim Start nicht mehr "erfasst" zu werden.

Ich möchte hier einmal versuchen, das vorgefiundene Verhalten zu erklären:

01 Ausgangslage.jpg

Zunächst betrachten wie die Ausgangssituation der Anlage, wie sie hier im Ausgangsbeitrag bereit gestellt wurde. Auf der rechten Seite sehen wir ein Schubschiff mit 2 Leichtern, die mit dem Schubschiff (direkt und indirekt) verknüpft sind. Hebt man diese beiden Verknüpfungen auf, erlebt man eine Überraschung:

02 Leichter versetzt.jpg

Die beiden Leichter springen von der ursprünglichden Position nach hinten (hier nach links) und bleiben dort liegen, bis sie von den sich jeweils von hinten nähernden Schiffen angeschoben werden. Wie es zu dieser Situation gekommen ist, kann ich nicht erklären. Wir kennen aber ein solches Phänomen von den Beiträgen zu den Rolltreppen her, wo eine Person, die auf einer Rolltreppe durch Verknüpfung mit einem Rolltreppen-Segment nach oben befördert wurde, nach dem Auflösen der Verknüpfung wieder an den Anfang der Rolltreppe zurück gesprungen ist (siehe hier und hier).

Lässt man nun das vorhandene Szenario mit diesen nicht mehr verknüpften Leichtern ablaufen, bekommt man das identische Verhalten wie ursprünglich mit den verknüpften Leichtern - mit dem Unterschied, dass sich nun das gesamte Verhalten erklären lässt. Warum jedoch die verknüpften Leichter weiterhin im Verbund mit dem Schubschiff angezeigt werden, während sie sich gegenüber der Ereignisverwaltung wie im obigen Bild gezeigt "getrennt" präsentieren, ist mir jedoch ein Rätsel (vielleicht hat Neo hierfür eine Erklärung).

Zum Nachstellen und Verstehen des nachfolgend beschriebenen Verhaltens habe ich die nicht direkt angetriebenen Schiffe beiseite gerückt, damit man die verwendeten "Dummy-Loks" (hier jeweils das 4-achsige motorisierte Wagen-Chassis aus dem Online-Katalog) besser erkennen kann. Auf späteren Bildern sieht man dann noch zusätzliche Hilfs-Anzeigen für die "Auslöser"-Loks und die Signal-Stellungen.

Für die weitere Beschreibung ist wichtig, zu wissen, dass sich der "Leichter 2" vor dem Transportschiff "Smalli" befindet (im obigen Bild der mittlere Pfeil) und, nachdem "Smalli" aufgefahren ist, von diesem weitergeschoben wird. Hierbei besitzt "Smalli" die Geschwindigkeit 40 und "Leichter 2" die Geschwindigkeit 0.

03 Falsche Geschwindigkeits-Zuordnung.jpg

Zufällig treffen das Einfahren des Transportschiffs "Smalli" in "Blockhalt 4" (links) und das Starten des Transportschiffs "Biggi" in "Blockhalt 3" (rechts) zeitlich zusammen. Während der "Konvoi Smalli+Leichter 2" in Blockhalt 4 einfährt, hat "Biggi" den Block 3 noch nicht freigegeben. Anscheinend wird aufgrund der deaktivierten Kupplungen "Smalli" nicht als "Triebfahrzeug" des Konvois erkannt. Denn dieser hält nicht an, wenn "Leichter 2" in "Blockhalt 4" einfährt. Noch während sich dieser auf dem Haltegleis befindet, gibt "Biggi" den Block 3 frei, wodurch "Leichter 2" die Geschwindigkeit 40 zugewiesen wird.

04 Leichter 2 gestoppt - Schubschiff fährt weiter.jpg

Bei der Einfahrt in "Blockhalt 3" wird "Leichter 2" als das angetriebene Fahzeug "erkannt" und dessen Geschwindigkeit entsprechend auf 0 gesetzt. Da "Smalli" weiterhin die Geschwindigkeit 40 besitzt, wird "Leichter 2" jedoch weitergeschoben. Auf "Smalli" hat das Anhalte-Ereignis keine Auswirkung (wie auch zuletzt bei "Blockhalt 4").

Um dieses Phänomen zu unterbilden, muss sichergestellt sein, dass die verknüpften Leichter sich auch "aus der Sicht der Ereignisverwaltung" an der richtigen Stelle befinden. Deshalb sind die Verknüpungen zu lösen, die "wegspringenden" Leichter wieder an die korrekte Stelle zu setzen und dann die Verknüpfungen wieder anzulegen.

06 Beide 40.jpg

Wenn man nun jedoch das Szenario startet, werden im (korrekten) Konvoi "Schubschiff + Leichter 2-2 + Leichter 2" beim Start die beiden hinteren Fahrzeuge mit der Geschwindigkeit 40 belegt, da beide in "Blockhalt 3" (ihre ursprüngliche Position) hinein ragen. Dies führt dazu,dass beim nächsten Halt das nicht als "aktive Lok" erkannte Fahrzeug weiter fährt und und die "vorgestellten" Schiffsteile weitergeschoben werden.

06 Konvoi zuückschieben.jpg

Dies lässt sich nur verhindern, indem man den Konvoi so weit zurück schiebt, dass nur noch das erste Fahrzeug ("Leichter 2") auf "Blockhalt 3" steht.

07 Kein Rot wegen Leichter 2.jpg

Damit wird gleichzeitig noch ein weiteres Problem gelöst: Das überfahrene "Signal" (nur im Gleisbildstellpult vorhanden) wird nut dann auf "Halt" gestellt, wenn der Zug in den neuen Block (hier über das Gleis "Einfahrt Block 2") einfährt. Da in der ursprünglichen "Audgsangsstellung" der Konvoi bereits in diesem Gleis steht, wird dieses Ereignis nicht mehr ausgelöst, und das Signal bleibt grün (das nachfolgende Schiff fährt durch, auch wenn dieser Block noch nicht verlassen wurde). Mit der Ausgangsstellung des Konvois wie im vorangegangenen Bild gezeigt tritt dieser Effekt nicht auf.

08 Antrieb außer Reichweite - Schiff stoppt.jpg

Bei der hier gezeigten Kurve hat sich herausgestellt, dass sich der nun "angetriebene" Leichter 2 offenbar "zu weit" vom Gleis entfernt hat, um noch als angetriebenes Fahrzeug des Konvois erkannt zu werden. Letzterer bleibt einfach stehen.

9 Antrieb vorne ermöglicht tritzdem Grünschaltung.jpg

Wenn man stattdessen die Verknüpfungen zwischen dem Schubschiff und den beiden Leichtern umkehrt (Schubschiff mit Leichter 2-2 und Leichter 2-2 mit Leichter 2 verknüpfen), bleibt Leichter 2 auf dem Gleis und die beiden nachfolgenden Schiffsteile "scheren aus" (dies ist bei "Kurven" auf dem Wasssr wohl auch die "Vorbild-nähere" Verfahrensweise - der Antrieb im Heck muss ausscheren, um das Vorderteil in die korrekte Richtung schieben zu können). Hier wird das Verlassen des letzten Blocks durch den Konvoi offenbar korrekt erkannt, sodass das nachfolgende SChiff (hier "Biggi") freie Einfahrt bekommt.

10 Weichen freischalten.jpg

Zum Schluss ist mir noch aufgefallen, dass nach einiger Zeit einige Schiffe plötzlich "zusammengeschoben" sind. Die Ursache sind umgestellte Weichen, welche einigen Schiffen die Weiterfahrt versperren, weil nicht bei allen angetriebenen Rollmaterialien die Eigenschaft "Weichen freischalen" gesetzt ist. Diese muss überall ausgewählt sein, damit des an diesen Weichen zu keinen Auffahrunfällen kommt.

Mithilfe der hier beschriebenen Maßnahmen habe ich die Anlage letztendlich zum Laufen gebracht. Einzig offen ist noch das Problem, dass an "Blockhalt 1" wartende Schiffe mitunter keine freie Einfahrt in den Hafen bekommen. Nach desem Problem wollte ich nicht auch noch nachforschen.

Neo sollte meiner Meinung nach noch einmal überprüfen, ob es beim dem Verhalten, dass bei "Zug betritt / verlässt Gleis" ein angetriebenes Fahrzeug im Zugverband "hinter" einer gelösten Kupplung nicht erkannt, gleichzeitig aber die Zugteile vor und hinter der gelösten Kupplung auch nicht als getrennte Zugteile erkannt werden (es gibt nur ein "Zug betritt-Gleis"-Ereignis) noch einen Fehler gibt, und/oder erläutern, wie man als "Programmierer" der Ereignissteuerung in solchen Situationen vorzugehen hat. Ansonsten hat in meinen Augen die Ereignisverwaltung "korrekt" funktioniert.

Nun hoffe ich, dass ich mit diesen Zeilen zu Lösung des hier vorgetragenen Problems beisteuern (ich habe die "korrigierte" Anlage bewusst nicht angehängt) und das ursprünglich hier im Ausgangsbeitrag formulierte "Ressentiment" gegen die EV damit etwas abmildern konnte.

Viele Grüße
BahnLand

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Erstelle ein Benutzerkonto oder melde dich an, um zu kommentieren

Du musst ein Benutzerkonto besitzen, um einen Kommentar verfassen zu können

Benutzerkonto erstellen

Neues Benutzerkonto für unsere Community erstellen.

Neues Benutzerkonto erstellen

Anmelden

Du hast bereits ein Benutzerkonto? Melde dich hier an.

Jetzt anmelden
×
×
  • Neu erstellen...