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Steigung und Neigung mit Faller Straßenbauteil


Morsdorf

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Hallo

Vor ein paar Tagen war das Thema mit Steigung, speziell auch von MX1954LL angesprochen worden. Ich habe in der Zwischenzeit das mal etwas näher untersucht und kam zu folgendem Ergebnis. Bei geraden Straßen von Faller gibt es bei Steigungen keine Probleme diese zu bauen.

Bei Kurven mit Steigung und Neigung habe ich leider nicht den gewünschten Effekt erzielen können. Anders beschrieben ist die Sache so dass sich die Autos nicht gleichmäßig in der Kurve bewegen sondern nach rechts oder links in den Graben fahren. Ich kann mir noch nicht erklären woran das liegt. Kann sein dass die Goggofahrer/in einen zuviel getrunken haben----ha,ha...

Vielleicht ist einer hier im MBS der das irgenwie anders lösen kann als ich, würde mich freuen.

MfG

Morsdorf

Fahrversuch auf Faller-Straße mit Steigung und Neigung.mbp

Steigung mit Neigung, Faller Bauteile.jpg

Bearbeitet von Morsdorf
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Hallo,
habe ich doch schon befürchtet. Die minimalen Splines selbst sind zu lang, es kommt zu Spurenüberlappungen und peng!
Wenn das bei Straßen überhaupt gehen könnte, dann nur mit der einspurigen Fahrbahn. Vielleicht ist da der Spline im Vergleich zu Gleisen auch noch zu lang, aber da könnte man ihn kürzer machen.

Gruß
  Andy

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Hallo,

wenn Ihr bei mehrspurigen Straßen mithilfe des 3D-Modelleditors die Geometrie des Straßenverlaufs verändert, dürft Ihr nicht vergessen, neben der "Hauptspur" (Spur 0) auch die anderen Spuren (hier im obigen Beispiel die eigentlichen Fahrspuren (Spur 1 und Spur 2)) entsprechend anzupassen. Geschieht dies nicht, gibt es genau den oben gezeigten Effekt, dass die Fahrzeuge den Straßenverlauf verlassen und beispielsweise einfach dem bisherigen Spurverlauf entlang weiterfahren (und dadurch "im Acker" landen).

136493709_Straen-Beispiel.thumb.jpg.1ebaff2b49fce70bbc492fc93afe233a.jpg

Bei den Straßendefinitionen im obigen Beispiel sind die Zahlen für Radius und Winkel im 3D-Modelleditor wie folgt zu korrigieren (Korrektur in roter Schrift):

Geometrien.thumb.jpg.fe169a4221316150d5e46306af92268e.jpg

Die Werte für die Spur 0 (repräsentiert das Straßenmodell ohne aktive Straßenspur, Radius 360 mm, Winkel 0,3° nach rechts) sind für die Berechnung der entsprechenden Werte der Fahrspuren (Spur1 = linke Fahrspur, Spur 2 = rechte Fahrspur) einzubeziehen:

Die linke Fahrspur ist um 17,5 mm nach links versetzt, soll aber genauso wie die Spur 0 als Rechtskurve definiert werden. Damit diese parallel zur "Hauptspur" verläuft, muss ihr Radius um den seitlichen Versatz vergrößert werden (Außenkurve), also den Wert 377,5 mm besitzen. Der Bogenwinkel muss mit jenem der Hauptspur übereinstimmen, also 0,3° sein. Die rechte Fahrspur (seitlich versetzte Innenkurve) muss analog definiert werden. Hier müssen die Werte 342,5 mm für den Radius (verkleinert!) und ebenfalls 0,3° für den Bogenwinkel eingesetzt werden. Dann fahren auch die Fahrzeuge korrekt auf der Straße entlang und scheren nicht zur Seite hin aus!

Um Euch das Ganze einmal zu veranschaulichen, habe ich die vorhandenen "falschen Maße" mit einem normalen Eisenbahn-Gleisprofil nachgestellt:

1859152382_FalscheSpuren.thumb.jpg.05dc0dcc4c03adfd237679c25c1e4e49.jpg

Im obigen Bild sieht man links als ganz schmalen Streifen die "Spur 0" mit dem Radius 360 mm und Bogenwinkle 0,3° (das Teil mit der ganz schmalen Schwelle). Die beiden gut sichtbaren großen Kurvenverläufe entsprechen den beiden (falschen) Definitionen für die Spuren 1 und 2 mit den Radien 132,5 mm und 97,5 mm sowie dem gemeinsamen Bogenwinkel von 45°. Überträgt man nun diese Spuren gedanklich auf die Faller-Straße aus dem ersten Bild, wird einem sofort klar, warum die Autos dort "im Acker" landen.

Viele Grüße
BahnLand

Bearbeitet von BahnLand
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Hallo

Also das Thema ist dann soweit geklärt. Ich hatte mir das auch gedacht dass bei mehrspurigen Fahrbahnen von Faller das Neigen nicht möglich ist obwohl wir es da mit Splines zu tun haben. BahnLand hat es sehr deutlich beschrieben und Andy hat da auch schon darauf gut gedeuted wenn er sagt daß es da nur bei einspurigen Fahrbahnen funktioniert.

Vorrausetzung dieser Arbeit war natürlich dass sich bei mehrspurigen Fahrbahnen in Spline-Form der Wert des seitlichen Versatzes oder auch Bogenwinkels gleichmäßig der inneren Fahrbahn oder auch umgekehrt automatisch angepasst wird. Das tun die beiden oder mehrspurigen Fahrbahnen aber nicht sobald die Länge wesentlich gekürzt wird und somit entsteht folgendermaßen eine parallele Ungleichheit der Winkel die dann praktisch zum Entgleisen oder zum Ausscheren in der Kurve führt.

 

MfG

Morsdorf

 

 

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Hallo zusammen, speziell an Morsdorf ein herzliche Dankeschön,

und ich hatte schon gehofft, dass man nun auch die Faller Steilwandkurven darstellen könnte.
Dann bleibt es also bei meinen Treppen durch Anstellen in diesem Fall.
Die Bodenwellen von Brummi werden dann als einzige "verbogene"B| Faller Schienen bei mir zum Einsatz kommen.

Schöne Grüße

Lothar

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Hallo Lothar,
ich bin mir jetzt nicht sicher, ob Morsdorf's Post nun die Konsequenz aus BahnLand's Ausführungen ist, oder ob bei deren konsequenter Einhaltung es nicht doch möglich ist. Meine Bedenken entstanden eher aufgrund der effektiven grafischen Minimallänge eines Splines und zweitens wegen der insgesamten Breite der verbundenen Fahrspuren (Aussen- und Innenradius können dann keine unterschiedliche Anzahl von Teilstücken bekommen). Und letztlich gibt es die 'Einspurige' bei Faller ja auch. Also, das letzte Wort ist da vermutlich noch nicht gesprochen.

Gruß
  Andy

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Hallo Motsdorf,

ich glaube auch, dass Du mich falsch verstanden hast:

Meine Aussage bedeutet nicht, dass man die falschen Spuren hinnehmen, sondern dass man sie an die "Hauptspur" anpassen muss. Dann müsste eingentlich auch das "Neigen in kleinen Schritten" funktionieren.

Viele Grüße
BahnLand

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Hallo Jungs,
ich habe Euch mal ein kleines Tool geschrieben, dass Euch vielleicht bei diesen Experimenten hilft.
Es ist kein Plugin, sondern eine enfache exe, die außerdem recht dämlich ist, d.h. keine großartige Fehlerabfangerei, entweder es läuft, oder nicht.
Benutzt es trotzdem sicherheithalber mal nur auf Testanlagen.

Es klinkt sich in die Schnittstelle einer offenen MBS-Anlage auf (egal ob gestoppt, oder animierend).
Dann liest es seine Datendatei datas.txt, die ihr mit einem Texteditor editieren müßt und macht folgendes:
Es liest die erste Zeile, das ist eine Content-ID eines Objektes.
Es liest die zweite Zeile, das ist der Stammname des neuen Objektes, im mitgefügten Beispiel ist das Baum.
Dann liest es alle weiteren Zeilen, in denen jeweils 6 Fließpunkt-Werte stehen (hier sind's ganze Zahlen, kann auch -0.123 sein). Beachtet die Kommata bitte.
Das sind die Daten eines neuen Objektes: x, y, z und die drei Winkel.
Die erste Zeile setzt Baum#000, die zweite Baum#001 etc. Er macht so weiter, je nachdem wie viele da drin sind.
Achtung: das geht alles nur für eine Objekt-ID. Für ein anderes Objekt müßt ihr eine andere datas.txt anlegen.

Wenn das Programm beim ersten Start meckert, fehlt eine msvc-runtime, die müßt ihr ggf. aus dem Netz holen, die braucht Visual C++.

Gruß
  Andy

mbssetter.zip

p.s.: wenn ihr das aus einer Excel-Tabelle machen wollt, dann gebt mir mal eine Beispiel-Datei rüber. Dann versuche ich die zu wandeln.

Bearbeitet von Andy
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Hallo,

also ich wollt's wissen und habe den Straßenabschnitt  wie oben beschrieben korrigiert, ...

932134998_11Spuren-berhang.thumb.jpg.dd0deef593dc8209e298e1520a88fa51.jpg

... indem ich bei jedem der 80 Einzelgleise die ursprünglich überstehenden Spuren (siehe oberes Bild) auf den Bogenwinkel von 0,3° gekürzt und die Radien der Fahrspuren angepasst habe (siehe unteres Bild).

1941853455_12Spurenkorrigiert.thumb.jpg.a814e8a02d3f2556f81098a534a3afd1.jpg

Leider war mir nicht der Erfolg beschieden, den ich mir erhofft hatte. Denn anstatt über die korrigierte Straßentrasse zu fahren, fingen die Autos nur zu wackeln und sich auf der Stelle zu drehen an, zeigten also die typischen Symptome von mehrfachen Gleis-Enden (oder hier Straßen-Enden) an derselben Stelle.

Schlussfolgerung: Die Straßenstücke mit 360mm Radius (in Straßenmitte) und 0,3° Bogenwinkel sind zu kurz, um den Anfang des Straßenstücks vom Ende durch das Modellbahn-Studio unterscheiden zu können. Dies kann man auch daran erkennen, dass die Funktion "Gleis/Straße anfügen" am offenen Straßen-Ende nicht angeboten wird.

Erweitert man dagegen den Bogenwinkel auf 0,4°, ist das Straßenstück offenbar lang genug, damit das Modellbahn-Studio für den Anfang und das Ende des Straßenstücks unterschiedliche Koordianten erkennt. Denn nun wird am offenen Straßen-Ende die Funktion "Gleis/Straße anfügen" tatsächlich angeboten, und die Fahrzeuge passieren das so hergestellte Straßenstück (im Bild unten markiert) anstandslos.

1251127508_13GrererWinkel.thumb.jpg.a42340d0a9a2eacf8a346770cb34fae1.jpg

Ich habe hier auch eine Kurven-Überhöhung eingebaut, die ebenfalls problemlos "gemeistert" wird.

464593763_14Neigung.thumb.jpg.6382011e1d1a074dbe469ad94d21ff03.jpg

Ich gege daher davon aus, dass die Überhöhung in der Kurve auch dann realisiert werden kann, wenn diese in einer Steigung liegt. Die zu diesem Straßenpfad zusammenzusetzenden Straßenstücke müssen nur "lang genug" sein, damit die Positionen von deren beiden Enden vom Modellbahn-Studio unterschieden werden können.

Anbei die modifizierte Demo mit den hier beschriebenen Szenarien.

Fahrversuch auf Faller-Straße mit Steigung und Neigung (2).mbp

Viele Grüße
BahnLand

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Hallo

Ich habe mir das angesehen, ist eine Lösung aber es überzeugt mich selbst leider nicht. Ich habe das vorher schon so ähnlich konstruiert mit einem Ergebnis mit dem ich leider nicht zufrieden war. Siehe Bild von BahnLand.

Mit einem größeren Winkel kann man die Kurven bauen, das Programm akzeptiert das auch, aber zwischen den Elementen sieht man dann sehr deutlich daß da Luft dazwischen ist.

Wie ich oben schon beschrieben habe gibt es bei geraden Straßenteilen kein Problem für einen Bau mit Steigung.

MfG

Morsdorf

 

Straßen, Steigung und Neigung mit Faller, Bild 2.jpg

Bearbeitet von Morsdorf
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Was für eine Arbeit! Aber es ist wichtig, die Grenzen zu sehen und auszuloten.
In dem Zusammenhang würde ich aber empfehlen, derartige Gleise nicht in der EV zu verwenden. Das Risiko, dass sie aufgrund ihrer 'Kürze' nicht wahrgenommen werden, ist groß!

Gruß
  Andy

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@Morsdorf,
deswegen hatte ich schon mal bei den Straßen gefragt, ob man die nicht ein wenig dicker machen kann, wobei die Textur in der Tiefe der auf der Ebene gleich sein sollte. Dann bleiben zwar immer noch ein paar Eckchen übrig, aber sie sollten nicht mehr so ins Gewicht fallen.

Gruß
  Andy

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Hallo Andy

Ich glaube das hast Du Recht. Aber es ist dann auch eine Frage der Ressourcen mit denen man auch klar kommen müsste.

Auf jeden Fall wenn die Straßenelemente dicker wären käme man besser damit aus.

MfG

Morsdorf

 

Bearbeitet von Morsdorf
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Ich weiß jetzt nicht, warum es dann bei den Straßen so passiert. Aber meine Verdickungsidee hat wohl das Problem der unterschiedlichen Helligkeitsgebung. Eine gleiche Textur alleine wird nicht helfen. Die senkrechte Fläche wird eine andere Helligkeit bekommen. Das Problem haben ich sogar schon auf geraden Steigungsstücken.

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Hallo

Ich denke dass ein Spline in Zukunft, egal ob in Straßen - oder Gleisform, biegsam sein sollte, und zwar in allen 3 Achsen x,y, und z. Das wäre dann wieder einmal ein echter Fortschritt für das MBS. Dann würden sich nämlich die Modellbahnfreunde eine mühsame Arbeit ersparen.

MfG

Morsdorf

Bearbeitet von Morsdorf
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