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Bahnübergang - Ereignisverwaltung


dioramag

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Hallo Dioramag,

Die Schaltung für Dein "Problem" lässt sich leider nicht "mit wenigen Worten" beschreiben. Deshalb vorab erst einmal so viel:

Zug und Straßenfahrzeug müssen sich mithilfe eines Locks gegenseitig serialisieren (der Bahnübergang darf nur entweder von einem Zug oder von einem Auto befahren werden).

Hat der Zug den Lock, wird die Schranke geschlossen, und das Auto muss vor der Schranke warten, bis der Zug den Bahnübergang wieder frei gibt und die Schranke sich öffnet.

Hat das Auto den Lock, muss dem Zug über ein "Deckungssignal" mitgeteilt werden, dass die Schranken geöffnet sind und der Bahnübergang deshalb nicht passiert werden darf. Der Zug muss warten, bis das Auto den Bahnübergang gekreuzt und verlassen hat, damit die Schranken geschlossen werden können. Erst dann wird das Deckungssignal "aufgehoben", und der Zug kann den Bahnübergang passieren.

Eine etwas ausführlichere "Bahnübergangs-Sicherung" folgt.

Viele Grüße
BahnLand

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Hallo Dioramag,

lade Dir mal die Anlage "UForm" aus den "mittleren Anlagen" runter. Der Bus, der hinten im Dorf fährt, hält, wenn die Schranke unten ist. Schau Dir mal die Ereignissteuerung an. In der Ereignissteuerung findest Du die Bussteuerung im Block "BusObenRechts". Der Trick ist, bei der Auslösung der Schranke eine Variabele (von mir "BusSchranke" genannt) zu setzten, die den Haltevorgang für den Bus auslöst, wenn er einen Gleisabschnitt vor der Schranke betritt ("Lock betritt Gleis..."). Geht die Schranke wieder hoch, darf der Bus wieder fahren, weil die Variabele zurückgesetzt wird und "Loks" (hier der Bus) auf den Haltegleisen wieder gestartet werden (Ereignis: "Variable wird gesetzt"). Einfach mal mit der Ereignissteuerung 'rumspielen. Wenn Du die Steuerung "geschossen" hast, kannst Du die Anlage ja jederzeit aus dem Forum neu Laden.

Viele Grüße und viel Erfolg

kdlamann

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Hallo BahnLand und kdlamann,

mit der Ereignissteuerung klappt es bei mir nicht .

Lassen wir die Fahrzeuge, die den BÜ überqueren wollen, einmal weg.

Es ist also nur das reine Schließen und Öffnen des BÜ (beide Schranken gleichzeitig) durch Befahren zu lösen. Wenn eine Lok nun die geradeaus gestellte Weiche befährt, sollen die Schranken schließen. Und um es noch einfacher zu machen, kann die Schranke solange geschlossen bleiben, bis die Lok wieder die Weiche betritt. Das würde auch dem üblichen Hafenbetrieb entsprechen.

Bitte seid so nett und gebt mir die hierfür notwendigen Befehle in der Ereignissteuerung an die Hand oder Kopf, dann kann ich mich wieder ein bißcher mehr um die Gestaltung der Anlage kümmern. Ach ja, die Ereignissteuerung ist nicht so mein Ding !

Vielen Dank für Eure Mühe,

Dioramag  

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Hallo Dioramag,

für den "ganz einfachen" Fall (Bahnübergang eingleisig, Anhalten der Autos nicht berücksichtigt) habe ich Dir auf die Schnelle ein kleine Demo in 2 Varianten gebaut. Schaue Dir bitte die Ereignis-Verwaltung dazu in der beigelegten mbp-Anlage an.

Bahnuebergang-demo.jpg

Im vorderen Beispiel wird das Verlassen des Bahnübergangs über ein Gleis (rot), beim hinteren Beispiel über zwei Gleise (rot und lila) gesteuert. In beiden Fällen wird beim sich nähernden Zug das Ereignis "Zug betritt Gleis" am grünen oder blauen Gleis ausgelöst, wobei die Bedingung "Zug befindet sich auf Gleis" (auf das rote  oder violette Nachbargleis bezogen) negiert erfüllt sein muss (Zug darf dort nicht stehen), da sonst die Ereignis-Aktionen auch in der Gegenrichtung ausgeführt würden. 

Im vorderen Beispiel wird nach dem Verlassen des Bahnübergangs ("Zug verlässt (rotes) Gleis") keine Zusatzbedingung benötigt, da das Ereignis in beiden Richtungen korrekt ist. Im hinteren Beispiel wird für "Zug verlässt Gleis" (hier rot oder lila) wieder eine Abhängigkeit zur Fahrtrichtung benötigt: Zusatzbedingung "Zug befindet sich auf Gleis" (grün oder blau), nun aber nicht negiert. Nur dann ist gewährleistet, dass sich die Schranken nur dann öffnen, wenn sich der Zug jeweils in die "richtige" Richtung (nämlich vom Bahnübergang weg) bewegt.

Sobald weitere Gleise (mehrgleisige Strecke) oder die Berücksichtigung des Straßenverkehrs (Anhalten der Autos) mit ins Spiel kommen, wird die Ereignisverwaltung deutlich komplizierter.

Viele Grüße
BahnLand

P.S.:
Jetzt hat mich Quackster überholt.
Liegt das "Prüfgleis" (wie bei Quackster) auf der "anderen" Seite, muss auch die Zusatzbedingung negiert werden. Denn die Bedingungen "Zug darf sich auf dem einen Nachbargleis nicht befinden" und "Zug muss sich auf dem anderen Nachbargleis befinden" (jeweils bezogen auf das Gleis, welches der Zug gerade betritt oder verlässt) sind gleichwertig.

Bahnuebergang-demo.mbp

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  • 2 Wochen später...

Hallo Dioramag,

ich hatte Dir doch eine Schrankensteuerung für eine etwas komplexere Konfiguration versprochen. Die ist nun fertig und in diesem Thread beschrieben. Ich habe hier zwar nur 2 Bahngleise im Einrichtungsverkehr und für 2 Straßenspuren beschrieben. Das Ganze funktioniert aber analog auch für mehr Gleise, Zweitrichtungsverkehr für jedes Gleis und mehr Straßen-Fahrspuren (man braucht dann eben weitere Gleis- und Straßenspur-Ereignisgruppen und muss die Ereignisgruppe "Global" etwas "aufbohren".

Ich hoffe, dass die Ereignisdefinitionen - zumindest mit der im genannten Beitrag vermittelten Begleit-Information - verständlich sind.

Viele Grüße
BahnLand

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Hallo, Leute

die komplette EV für einen Bahnübergang wird einfacher, wenn man für die Auto-gleise eine gewisse Anzahl an "verbogenen Kreuzungen" vor dem BÜ einbaut- ;)(@BahnLand: das ungewollte Abkuppeln auf verbogenen Kreuzungen passiert nur, wenn man eine Weiche baut und diese "aufschneidend" befährt).

Wenn die vorderen/hinteren Kupplungen in den Eigenschaften abgeschaltet werden, werden auch aufgefahrene Fahrzeuge automatisch getrennt, so sie sich noch auf den "Kreuzungen" befinden.

Seht euch mal die angehängte Demo-Anlage an, IMHO werden alle Anforderungen an einen BÜ erfüllt ( Schranke erst schliessen wenn kein Auto mehr darunter ist und erst öffnen wenn der Zug weit genug weg ist ).

Gruß ~ Lutz

Bahnuebergang_in_v3.mbp

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Hallo Lutz,

ich erinnere mich, dass Du so etwas ähnliches mit "Pseudo-Kreuzungen" hier schon einmal vorgestellt hattest, hatte es damals aber nicht weiter verfolgt, weil ich nicht - wie bei Deiner Beispiel-Anlage - den kompletten Straßenbestand meiner Gotthard-Anlage aus lauter Pseudo-Kreuzungen aufbauen wollte. Daher hatte ich Deine Lösung auch aus den Augen verloren.

Ich habe jetzt noch einen Test mit einer Anlage gemacht, bei der die Pseudo-Kreuzungen nach einer bestimmten Strecke enden und in "normale" Gleise übergehen. Hier hatte ich die Befürchtung, dass Fahrzeuge, die nicht aufgrund einer blockierten Kreuzung, sondern durch das Auffahren auf ein bereits "zwangsgebremstes"  Vorderfahrzeug zum Stehen gebracht werden, ihre zugeteilte Geschwindigkeit verlieren. Sie würden dann aufgrund der deaktivierten "Vorderkupplung" stehen bleiben, wenn das Vorderfahrzeug losfährt, und müssten daher (über die EV) explizit angestoßen werden.

Glücklicherweise ist aber diese Befürchtung unbegründet. Im Gegensatz zu Fahrzeugen mit deaktivierter Kupplung, die in einer Schlange vor einer "Sperrweiche" stehen, und  daher alle ihre ursprünglich zugewiesenen Geschwindigkeiten verlieren, bleibt bei durch eine belegte Kreuzung gestoppten Fahrzeugen (auch bei einem "indirekten" Stopp über mehrere bereits wartende Fahrzeug hinweg) die Geschwindigkeitszuordnung erhalten und wird sofort wieder wirksam, sobald das blockierende Vorderfahrzeug losgefahren ist.

Damit ergibt sich für mein Autoschlangenproblem folgende vereinfachte  Lösung:

Das allererste Fahrzeug in der Autoschlange wird durch eine Sperrweiche gestoppt. Um zu verhindern, dass das Folgefahrzeug direkt auffährt und damit beim Auffahren seine zugeordnete Geschwindigkeit verliert, Werden hinter der Sperrweiche so viele Pseudo-Kreuzungen angeordnet, dass die letzte Pseudo-Kreuzung hinten über das Ende des längsten eingesetzten Fahrzeugs (gerechnet mit möglichen Anhängern und einem zusätzlich angehängten Abstandhalter) hinaus ragt. Hiermit ist gewährleistet, dass das Folgefahrzeug nicht durch das Auffahren auf das von der Sperrweiche blockierte Fahrzeug sondern von der hinten heraus ragenden Pseudo-Kreuzung gestoppt wird - und damit seine Geschwindigkeitszuordnung auch im Stehen behält. Dies gilt nun auch für alle weiteren direkt auf dieses Fahrzeug auffahrenden Nachfolge-Fahrzeuge, sodass hier keine weiteren Pseudo-Kreuzungen mehr erforderlich sind.

Ich werde meine Bahnübergangs-Demo-Anlage aus diesem Thread entsprechend anpassen und dann wieder zur Verfügung stellen.

Nochmals vielen Dank für Deinen Hinweis.

Viele Grüße
BahnLand

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Hallo,

Jaa, die MBS-Version3 (deaktivierbare Kupplungen) machts möglich... (y)
BahnLand hat es gut beschrieben- und etwas entdeckt, was ich noch nicht bemerkt hatte: Es reicht eine(!) pseudo-Kreuzung vor der Sperre, um die Autos anzuhalten und automatisch wieder losfahren zu lassen :) .

Meine Lösung mit "Sperrlok" hat IMO den Charme, das die Sperrlok erst auf die Kreuzung fährt, wenn sich kein Auto mehr auf der Kreuzung befindet ( der Schrankenbaum frei ist ); die Animation der Schranke (schliessen) wird dann von der Sperrlok beim verlassen der "Parkposition" ausgelöst, ganz ohne zus. Abfragen,Timer usw. :);).

Hier nochmal die angepasste Demo:

Gruß ~ Lutz

Tante Edit sagt: Mit Kreuzung ist das Sperrgleis für die Autos gemeint- nicht eine normale Strassenkreuzung 9_9

Bahnuebergang_in_v3_v2.mbp

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